#20 KlimaGoodNews: Earthly Delights Special Edition!

#20 KlimaGoodNews: Earthly Delights Special Edition!
Photo by Peter Lloyd / Unsplash

Heute freuen wir uns sehr über die 20. Ausgabe unserer KlimaGoodNews - weshalb sie auch in einer besonderen Form kommt, nämlich als eine Earthly Delights Special Edition 🎊 Wir lieben die Earthly Delights Beiträge: Sie zeigen uns jede Woche von Neuem, dass die Welt voller guter Ideen, Engagement und Erfolgsgeschichten steckt - auch wenn es um Klimaschutz geht. Das gibt uns Hoffnung und Inspiration!

Im Besonderen geht es hier oft um intensive Forschung, Innovation und Bildung, ohne die wir die Klimaziele nicht erreicht können. So benötigen wir beispielsweise Technologien, die es uns ermöglichen, CO$_2$e einzusparen als auch solche, die CO$_2$e aus der Atmosphäre entfernen. Unternehmer:innen und Wissenschaftler:innen suchen nach Antworten. Und oft sind es nicht nur die großen, sondern mitunter die kleinen, eher unscheinbaren Lösungen, die vielversprechend sind. Findet im Folgenden einen kleinen Auszug aus den vielen zukunftsorientierten Entwicklungen: Unsere Top 5 Earthly Delights der letzten Wochen.

Viel Spaß beim Lesen!

a watercolor painting of the earth in space
Photo by Elena Mozhvilo / Unsplash

KIT-Forscher:innen stellen Hightech-Rohstoff aus CO2 her

Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) hat eine Methode entwickelt, um Kohlenstoff aus der Luft zu gewinnen und daraus hochwertige Materialien wie “Carbon Black” herzustellen (bspw. in Autoreifen verwendet). Klimafreundlich ist das natürlich nur, wenn im Prozess erneuerbare Energiequellen genutzt werden. Das Forscher:innenteam ist noch in der Anfangsphase der Entwicklung und testet derzeit verschiedene Methoden, um besonders effizient zu sein. Der Ansatz hat allerdings das Potenzial, einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung von Treibhausgasen und zur Entnahme von CO$_2$ aus der Atmosphäre zu leisten! Hier könnt ihr mehr dazu lesen.

refill of liquid on tubes
Photo by Louis Reed / Unsplash
Klimaschutz: KIT-Forscher machen aus Luft festen Kohlenstoff
Um die Klimakrise einzudämmen, muss viel CO2 aus der Atmosphäre geholt werden. Ein Ansatz kommt aus Karlsruhe, wo aus Luft Hightech-Rohstoffe gemacht werden.

Wellenenergie macht Trinkwasser

Trinkwasser ist insbesondere in Zeiten des Klimawandels ein rares Gut. Deshalb gibt es Entsalzungsanlagen für Meereswasser. Allerdings bringen konventionelle Entsalzungsanlagen folgende Probleme mit sich: Einerseits verbrauchen sie sehr viel Energie, andererseits entsteht ein Abfallprodukt (eine stark salzhaltige Lösung), das meist einfach wieder ins Meer geleitet wird. - Die Folgen: Bisher nicht eindeutig geklärt. Das Abfallprodukt sinkt allerdings auf den Meeresgrund und kann dort negative Folgen für das Ökosystem haben. Die Entsalzungsanlage namens "Iceberg" könnte die Lösung sein: Hier stand Nachhaltigkeit von Anfang an im Vordergrund. Das Trinkwasser wird in diesem Fall durch die Energie von Wellen produziert. Außerdem besteht die Anlage aus recycelten Plastikflaschen. Auch für das Problem mit dem Abfallprodukt wurde hier eine Lösung gefunden. Mehr dazu erfahrt ihr hier.

water droplets on blue plastic container
Photo by Guy Yama / Unsplash
Oneka Iceberg: Diese Entsalzungsanlage arbeitet nur mit der Energie der Wellen
Aus dem All betrachtet, scheint die Erde größtenteils mit Wasser bedeckt zu sein. Das ist grundsätzlich auch richtig. Allerdings handelt es sich zu 97 Prozen

Grüne Revolution: Kuhdung treibt Traktor an!

Ein neuer Traktor, der mit klimafreundlichem Methan aus Kuhdung betrieben wird, könnte zukünftig dieselbetriebene Zugmaschinen ersetzen. Diese Art des Traktors könnte ein bedeutender Schritt zur Dekarbonisierung des Agrarsektors und in Richtung Einführung einer Kreislaufwirtschaft sein! Um den Traktor anzutreiben, wird der Kuhdung zu Flüssigmethan umgewandelt, das dann in einem Tank gespeichert wird. Das Vorserienmodell des letztendlichen Traktors wurde im Dezember 2022 vorgestellt.

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Photo by Ryan Searle / Unsplash
Grüne Energie: Dieser Traktor fährt mit Kuhdung
Methanisierter Kuhdung treibt einen neuen Traktor an, der 270 Pferdestärken aufs Feld bringt und damit eine ähnliche Leistung wie…

Künstlicher Wohnraum als Lösung für heimatlose Tiere

Viele Tier- und Pflanzenarten werden an Land und im Wasser zunehmend heimatlos. Zu tief ist der Eingriff des Menschen in die natürlichen Biosphären. So gehen viele komplexe Ökokulturen verloren. Mithilfe von Hightech-Lösungen wie Mikrochips, 3-D-Druck oder Laservermessungen versuchen Forschende und Naturschützer:innen auf der ganzen Welt diesem Problem entgegenzuwirken. So kommen zum Beispiel die aus dem 3-D-Drucker stammenden lebenden Meereswälle (”Living seawalls”) an Hochwasserschutzmauern und anderen künstlichen, glatten Küstenoberflächen auf der ganzen Welt zum Einsatz. Aber auch für Vögel, Fledermäusen und anderen Landlebewesen wird engagiert an Lösungen getüftelt.

Künstlicher Lebensraum allein sollte allerdings keine langfristige Lösung, sondern Teil eines breiteren Artenschutzprogramms sein, das auch den Schutz natürlicher Lebensräume umfasst.

Dennoch kann künstlicher Wohnraum helfen, heimatlos gewordenen Tieren einen neuen Lebensraum zu schaffen. Lest hier mehr über künstliche Lebensräume.

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Photo by Francesco Ungaro / Unsplash
Artenschutz: Künstlicher Wohnraum für heimatlose Tiere
Artenschützer bauen künstliche Habitate an Land und im Wasser – mit Mikrochips und anderen Hightech-Details

Energiegemeinschaften durch virtuelle Kraftwerke

Wind- und Sonnenenergie unterliegen starken Schwankungen. Für dieses Problem gibt es viele verschiedene Lösungsansätze, so z.B. der Peer-to-Peer-Handel. Hierbei geht es um die Vernetzung kleinerer, dezentraler “Zellen” zu einem Netz, in dem erneuerbare Energie zwischen ihnen gehandelt werden können - je nachdem, wo gerade Strom benötigt und wo dieser bereitgestellt werden kann.

Virtuelle Kraftwerke sind hierbei eine Möglichkeit, mit intelligente Technologien und digitalen Plattformen, Stromerzeuger:innen und Verbraucher:innen in Energiegemeinschaften zu verbinden und zu verwalten. Sie bilden im Grunde den zentralen Kontrollraum großer, fossiler Kraftwerke durch den Einsatz von Software nach. Auf diese Weise können Energiegemeinschaften ihren Strombedarf optimieren und überschüssige Energie in das Stromnetz einspeisen.

Die Nutzung virtueller Kraftwerke kann zu einer höheren Energieeffizienz und einer stärkeren Dezentralisierung des Energieversorgungssystems beitragen. Politische Unterstützung und klare rechtliche Rahmenbedingungen sind jedoch für die finale Umsetzung weiterhin erforderlich.

Mehr zu diesem Thema könnt ihr hier erfahren.

three white windmill during daytime
Photo by Gonz DDL / Unsplash
Virtuelle Kraftwerke: Stromerzeuger*innen und -verbraucher*innen werden zu Energiegemeinschaften
Mithilfe Virtueller Kraftwerke (VPP) entstehen neue, dezentrale Energiegemeinschaften, die mit 100 Prozent Erneuerbaren Energien die Energiewende vorantreiben.