#44 KlimaGoodNews: Innovativ mobil für mehr Klimaschutz & Lebensqualität

#44 KlimaGoodNews: Innovativ mobil für mehr Klimaschutz & Lebensqualität
Photo by Claudio Schwarz / Unsplash

Mobilität ist ein essentieller Teil unseres Alltags, steht jedoch gleichzeitig im Zentrum einer der größten Herausforderungen unserer Zeit: der Reduzierung von Treibhausgasemissionen. Der Verkehrssektor in Deutschland trägt mit etwa 20% wesentlich zu den Treibhausgasemissionen bei, was die dringende Notwendigkeit eines raschen und grundlegenden Wandels verdeutlicht, um die Vorgaben des Pariser Klimaabkommens und des deutschen Klimaschutzgesetzes bis 2030 zu erfüllen.

Hierbei leistet Elektromobilität einen wichtigen Beitrag, während es um weit mehr als nur den Wechsel zu elektrischen Antrieben geht. Es erfordert eine umfassende Transformation des Mobilitätssektors, die auch Verkehrsplanung, Rechtsrahmen und Finanzierungsmodelle einschließt. Die Herausforderung ist enorm, doch die Möglichkeiten für eine grünere und nachhaltigere Mobilität sind greifbar. Eine Verkehrswende, die auf innovativen Lösungen und einer verantwortungsbewussten Politik basiert, kann nicht nur zur Erreichung von Klimazielen beitragen, sondern auch die Lebensqualität verbessern und den öffentlichen Raum als Begegnungsort für alle gestalten.

In dieser Ausgabe unserer KlimaGoodNews lest ihr von spannenden und innovativen Entwicklungen, die solche eine Transformation ins Rollen bringen. Viel Spaß beim Lesen 💚

Klimaschutz im Verkehr
Mobilität ist unverzichtbarer Teil des täglichen Lebens. Verkehr ist jedoch auch einer der größten Verursacher von Treibhausgasen in Deutschland. Um den Anforderungen des Pariser Klimaschutzabkommens und dem Ziel des Bundes-Klimaschutzgesetzes für 2030 gerecht zu werden, muss der Verkehr in Deutschland seine Treibhausgasemissionen bereits in den kommenden Jahren schnell und drastisch mindern.

Stabile Preise des Deutschlandtickets unterstützen auch 2024 nachhaltige Mobilität

a yellow ticket machine sitting on the side of a train track
Photo by PTRCWRNR / Unsplash

Das Deutschlandticket - als ein vergünstigtes, bundesweit gültiges Ticket für den öffentlichen Nah- und Regionalverkehr in Deutschland - bleibt 2024 mit einem stabilen Preis von 49 Euro pro Monat ein wichtiger Baustein für nachhaltige Mobilität in Deutschland. Diese Preisstabilität, bestätigt durch eine Sonderkonferenz der Verkehrsminister:innen im Januar, bietet Planungssicherheit für Millionen von Pendler:innen und Reisenden.

Die positive Resonanz auf das Deutschlandticket sind bemerkenswert. Schon jetzt nutzen etwa zehn Millionen Menschen dieses Angebot, einschließlich einer Million Neukund:innen, die vom Auto auf öffentliche Verkehrsmittel umgestiegen sind. Dies zeigt, dass ein attraktives Angebot im öffentlichen Verkehr eine realistische Alternative zum Individualverkehr darstellt und so zur Reduzierung von Umweltbelastungen beitragen kann.

Die konstanten Preise dürften die Attraktivität des Deutschlandtickets weiter steigern. Die Unterstützung von Bund und Ländern für die Fortführung und Finanzierung dieses Angebots unterstreicht die Bedeutung einer umweltfreundlichen Mobilität und trägt wesentlich zur Förderung des öffentlichen Nah- und Regionalverkehrs bei.

Preis für das Deutschlandticket bleibt in diesem Jahr bei 49 Euro
Der Preis des Deutschlandtickets bleibt in diesem Jahr bei 49 Euro monatlich. Zuletzt hatte eine Erhöhung der Kosten im Raum gestanden. Die Verkehrsminister der Länder setzen stattdessen auf Stabilität.

Car-Sharing als eine Lösung für ländliche Mobilität

cars on road
Photo by Ash Dowie / Unsplash

In ländlichen Gebieten, wo weitere Entfernungen ohne Auto kaum zu bewältigen sind, bietet Car-Sharing eine umweltfreundliche Alternative. Forscher:innen wie Andreas Knie und Jens Borken-Kleefeld sehen in flexiblen Car-Sharing-Modellen einen Weg, den Bedarf an Zweitwagen signifikant zu reduzieren, was letztlich auch Kosten, Emissionen und den Parkplatzbedarf erheblich verringern und zur Verkehrswende beitragen könnte.

On-Demand-Angebote, die individuelle Mobilität ohne feste Routen und Fahrpläne ermöglichen, sind dabei besonders vielversprechend. Projekte wie der Mobi-Shuttle in Dresden demonstrieren nämlich bereits, wie solche Dienste den Verkehr effizienter und umweltfreundlicher gestalten können. Für deren Erfolg sind allerdings rechtliche Anpassungen und dauerhafte Finanzierungskonzepte entscheidend.

Ländliche Räume benötigen andere Lösungen als Ballungszentren, und jede Person hat das Recht, nicht auf ein Auto angewiesen zu sein und dennoch komfortabel mobil zu bleiben. Solche innovativen Ansätze könnten in ländlichen Regionen eine Schlüsselrolle in der Verkehrswende spielen.

Wie Car-Sharing auf dem Land den Zweitwagen überflüssig machen könnte | MDR.DE
Ohne Auto geht auf dem Land nichts. Neue, flexiblere Konzepte für den Nahverkehr könnten aber auch hier viele Pkws überflüssig machen. On-Demand-Angebote gelten als Schlüssel für die Verkehrswende in ländlichen Regionen.

🎊  Earthly Delights

Hochschule München eröffnet wegweisendes Forschungsinstitut

Die Gründung des Instituts für Mensch und Mobilität (IMM) durch die Hochschule München markiert einen bedeutenden Fortschritt in der nachhaltigen Mobilitätsforschung. Unter der Leitung von Prof. Dr. Stefan Sentpali widmet sich das IMM der Herausforderung, Mobilität umweltfreundlicher, individuell angepasst und effizienter zu gestalten.

Das IMM steht im Zentrum einer neuen Denkweise über Mobilität, die über reine Fortbewegung hinausgeht und die Interaktion zwischen Mensch, Technik und Umwelt berücksichtigt. Mit einem interdisziplinären Team aus Expert:innen verfolgt das Institut innovative Lösungen, die sowohl technologische Fortschritte als auch menschliche Bedürfnisse in Einklang bringen. Durch diese Herangehensweise trägt es wesentlich dazu bei, die Mobilität von morgen nicht nur effizienter, sondern auch umweltfreundlicher und inklusiver zu gestalten.

Die Gründung eines solchen Instituts reflektiert für uns ein wachsendes Bewusstsein für umwelt- und menschenfreundliche Verkehrslösungen.

Leben in Bewegung: Neues Forschungsinstitut für Mensch und Mobilität
Mobilität ist eine Grundvoraussetzung für soziale Teilhabe und wirtschaftliches Wachstum. Um dieses Grundbedürfnis des Menschen interdisziplinär zu untersuchen und…

💯  Zahl der Woche

2.746.237

In Hamburgs Bezirk Eimsbüttel wurde die Umwandlung von nur zwölf Parkplätzen in einen lebendigen Gemeinschaftsraum umgesetzt – ein kleiner Schritt, der Teil eines größeren Wandels ist. Die Pandemie hat bereits eine Veränderung des Mobilitätsverhaltens eingeleitet. Menschen arbeiten mehr von zu Hause und reduzieren Pendelwege. Dieser Trend zur "Verdörflichung der Stadt", wie es Verkehrsplaner:innen nennen, bedeutet eine Neuausrichtung unserer Ansprüche an den öffentlichen Raum. Einer dieser Ansprüche ist, dass nicht mehr die Autos, sondern die Menschen in Städten im Mittelpunkt stehen.

Die taz zeigt am Beispiel von Hamburg, was bis 2030 erreichbar wäre:

Das Ergebnis ist erstaunlich. 2.746.237 Quadratmeter, also mehr Fläche als Monaco und der Vatikan zusammen, könnten durch weniger Autos zurückgewonnen werden. Diese neuen Freiräume bieten unzählige Möglichkeiten. Von sicheren Radwegen über Spielplätze bis hin zu neuen Wohnräumen und Grünflächen, die die Städte kühler und lebenswerter machen. Das Szenario lädt dazu ein, sich eine Stadt vorzustellen, die Raum für Gemeinschaft, Kreativität und Natur bietet. Es wäre eine Stadt, in der das Leben nicht nur einfacher, sondern auch nachhaltiger und freudvoller wird.

Das wäre dann die Stadt der Zukunft – eine Stadt, in der mehr atmet und lebt, und nicht so viel verbrennt und (im Weg) steht.

Was Städte durch weniger Autos gewinnen: So viel Platz
Wie viel Raum wird frei, wenn Autos in Städten weniger werden? Die taz hat das am Beispiel Hamburg für 2030 ausgerechnet. Das Ergebnis macht Hoffnung.

💪 Challenge der Woche

Entdecke die Verkehrswende in deiner Nähe!

Anlässlich der bundesweiten  #wirfahrenzusammen-Demonstration am 1. März 2024 haben wir diese Woche eine besondere Challenge: Entdecke, wie die Verkehrswende auch in deiner Stadt oder Gemeinde Gestalt annimmt!

Informiere dich über lokale Aktionen

Besuche beispielsweise die Website von Fridays for Future und schau auf der Aktionskarte nach, ob und wo in deiner Nähe Veranstaltungen stattfinden. So kannst du direkt Teil einer wichtigen Bewegung werden.

Erlebe die Mobilitätswende

Setze ein Zeichen, indem du an diesem Tag bewusst auf umweltfreundliche Verkehrsmittel umsteigst. Egal ob zu Fuß, mit dem Fahrrad, per Bahn oder Bus – jede umweltfreundliche Fahrt zählt.

Teile deine Erfahrungen

Nutze Social Media, um deine Erlebnisse zu teilen. Teile Bilder oder Gedanken von deiner Teilnahme an lokalen Aktionen oder deiner umweltfreundlichen Reise.

Diese Challenge soll nicht nur das Bewusstsein für die Wichtigkeit von gutem Nahverkehr und klimafreundlicher Mobilität stärken, sondern auch die Solidarität mit den Beschäftigten im Nahverkehr zum Ausdruck bringen. Durch deine Teilnahme leistest du einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz und zur sozialen Gerechtigkeit. Viel Erfolg!

Wir Fahren Zusammen - Fridays for Future
Klimastreik am 1. März 2024! Von Fridays for Future gemeinsam mit den Beschäftigten im Nahverkehr, für gute Arbeit und klimafreundliche Mobilität für alle auf die Straße!

🪴 In eigener Sache - Die 2zero Earth Weeks

Wir von 2zero starten in Kürze unsere erste Aktion zum Earth Day. In 28 Tagen beziehungsweise vier Themenwochen werden wir auf effektiven Klimaschutz im Alltag aufmerksam machen. Alle Inhalte sind von uns sorgfältig vorbereitet und die App lädt direkt nach dem Download zum Mitmachen ein. Belohnungen, Abzeichen und Team-Challenges sorgen dafür, dass alle Beteiligten Spaß haben und aktiv bleiben.

Die Aktion richtet sich vor allem an Unternehmen, Kommunen oder Bildungsträger, die mit einer nachhaltigen Aktion ein Zeichen setzen wollen, ohne selbst viel Zeit in die Umsetzung investieren zu müssen. Die App für die Nutzenden, sowie die Management App für die Veranstalter:innen und die Marketingmaterialien sind nämlich bereits fertig.

Schaut es euch gerne selbst einmal an.

Unsere 28 Tage Klima-Challenge zum Earth Day

Wir möchten den Earth Day als Anlass nutzen, gemeinsam Klimaschutz in unseren Alltag zu integrieren. Weil es mehr als einen Tag braucht, um das Klima zu retten.

Melde deine Community an!

Vielen Dank fürs Lesen der KlimaGoodNews #44 💚

Wir freuen uns schon auf die nächste Ausgabe mit positiven Nachrichten für eine nachhaltige gemeinsame Zukunft.

Seid ihr bereit für die Herausforderung?

Mit der Klimarallye oder dem Klimathon könnt ihr spielerisch gemeinsam als Kommune oder Unternehmen Einsparpotenziale erkennen und miteinander in den Wettbewerb treten! Das ist nicht nur nachhaltig, sondern fördert auch die Gemeinschaft und das nachhaltige Bewusstsein.

Sei jetzt dabei!