#46 KlimaGoodNews: Chancen für mehr Klimaschutz auf unseren Tellern - Teil 2/2

In dieser Ausgabe der KlimaGoodNews #46 entdeckst du, wie Roboter und KI die Landwirtschaft nachhaltiger machen, und warum Bio-Anbauflächen in Deutschland stetig wachsen. Mit unserer Challenge der Woche kannst du leckere, klimafreundliche Gerichte ausprobieren und aktiv zum Klimaschutz beitragen.

#46 KlimaGoodNews: Chancen für mehr Klimaschutz auf unseren Tellern - Teil 2/2
Photo by Mae Mu / Unsplash

Willkommen zurück zur #46 KlimaGoodNews-Ausgabe und dem zweiten Teil. Nachdem wir im ersten Teil spannende Entwicklungen rund um nachhaltigere Landwirtschaftspraktiken, die Förderung pflanzlicher Proteinquellen in Deutschland und die aktualisierten Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) zur Reduktion des Fleischkonsums vorgestellt haben, setzen wir die Reise heute fort. Viel Spaß beim Entdecken unserer Sonderthemen und der Challenge der Woche 💚

🎊  Earthly Delights

Wie sich die Landwirtschaft ständig neu erfindet

In der Agrarbranche revolutionieren Roboter und künstliche Intelligenz (KI) die Landwirtschaft, indem sie Effizienz und Nachhaltigkeit steigern. Von autonomen Schleppern, die ohne menschliches Zutun Felder bearbeiten, bis hin zu solarbetriebenen Feldrobotern, die Präzisionssaatgut und gezielte Pflanzenschutzmaßnahmen ermöglichen, zeigen sich die Vorteile dieser Technologien deutlich.

Innovative Projekte, wie die ganzjährige Erdbeerproduktion durch "Vertical Farming" in klimakontrollierten Hallen, verdeutlichen das Potenzial von KI, optimale Wachstumsbedingungen zu schaffen und gleichzeitig den CO₂ -Fußabdruck zu minimieren. Ebenso tragen automatisierte Systeme in der Tierhaltung zu einer besseren Lebensqualität der Tiere bei.

Diese Fortschritte signalisieren einen Wandel in der Landwirtschaft, in der Technologie und traditionelle Praktiken verschmelzen, um die Herausforderungen des Klimawandels zu bewältigen und die Lebensmittelproduktion für die Zukunft zu sichern. Die Agrarwelt steht an der Schwelle zu einer nachhaltigeren und technologisch fortschrittlicheren Zukunft, die nicht nur die Effizienz auf dem Feld und im Stall steigert, sondern auch einen positiven Einfluss auf unseren Planeten verspricht.

High-Tech in der Landwirtschaft: Wie Roboter und KI die Arbeit verändern
Die Landwirtschaft steht vor vielen Herausforderungen: Klimakrise, Umgang mit Massentierhaltung und Pestiziden, Artenrückgang und Bodenverdichtung. Immer häufiger setzen Bauern deswegen auf digitale und intelligente Systeme und Roboter. Was können die überhaupt?

💯  Zahl der Woche

1,87 Millionen Hektar ökologisch bewirtschaftete Anbaufläche

Ein Zeichen für den ökologischen Wandel der Landwirtschaft ist die stetig expandierende Bio-Anbaufläche in Deutschland. Täglich werden neue Flächen, die insgesamt ungefähr der Größe von 300 Fußballfeldern entsprechen, auf ökologischen Anbau umgestellt.

Der Trend verdeutlicht das wachsende Engagement der Landwirt:innen für nachhaltige Anbaumethoden. Mit einem Anstieg der Bio-Anbaufläche auf fast 1,87 Millionen Hektar, was etwa 11 % der gesamten deutschen Agrarfläche ausmacht, zeigt sich eine deutliche Entwicklung hin zu ökologischer Bewirtschaftung.

Dieser Umstieg wird durch eine allgemein gestiegenen Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln in Deutschland begünstigt, die 2023 trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten ein Umsatzwachstum von 8,7% und einen Absatzanstieg von 4,7% verzeichnete.

Das offizielle Ziel, bis 2030 30% der Landwirtschaftsfläche ökologisch zu bewirtschaften, bleibt ambitioniert. Doch die aktuelle Entwicklung signalisiert eine positive Dynamik und das Potenzial für eine zunehmende Umstellung auf Bio-Landwirtschaft in den kommenden Jahren.

Wieder mehr Appetit auf Bio - auch Anbaufläche wächst
Viele Menschen achteten 2023 mehr auf ihr Geld. Bio-Lebensmittel gönnten sie sich trotzdem wieder mehr. Die Einkauf-Trends scheinen sie allerdings verfestigt zu haben.

💪 Challenge der Woche

Kochen mit saisonalen und regionalen Zutaten

Bereite dir eine vollwertige, pflanzliche Mahlzeit zu, die sowohl lecker als auch klimafreundlich ist. Durch die Auswahl von saisonalen und regionalen Produkten unterstützt du nicht nur lokale Landwirt:innen und reduzierst den CO₂-Fußabdruck, der durch lange Transportwege entsteht, sondern ernährst dich auch gesünder. Saisonales Gemüse und Obst enthalten mehr Nährstoffe und Geschmack, da sie zur optimalen Reifezeit geerntet werden. Diese Challenge hilft dir, bewusster zu konsumieren und gleichzeitig aktiv zu mehr Klimaschutz beizutragen!

Informiere dich über Saisonales
Schau in den Saisonkalender für den Monat März, um zu erfahren, welche Obst- und Gemüsesorten gerade Saison haben. Optimal sind Produkte, die in deiner Region wachsen, da dies die Transportwege und somit CO₂-Emissionen reduziert.

Planung ist alles
Überlege dir ein Rezept, das hauptsächlich saisonale und, wenn möglich, regionale Zutaten enthält. Ob eine herzhafte Gemüsepfanne, ein frischer Salat oder ein kreatives Ofengericht – lass deiner Kreativität freien Lauf! Einen Rezeptvorschlag findest du weiter unten ⬇️

Einkaufen mit Bewusstsein
Beim Einkauf achte darauf, woher die Produkte kommen. Regionale Produkte sind oft mit einem entsprechenden Label gekennzeichnet. Versuche, direkt bei lokalen Betrieben oder auf dem Wochenmarkt einzukaufen, um die lokale Wirtschaft zu unterstützen und die Verpackung zu reduzieren.

Kochen und Genießen
Bereite deine Mahlzeit liebevoll zu und genieße das frische, nährstoffreiche Essen, das du aus nachhaltigen Quellen zusammengestellt hast.

Teile deine Erfahrung
Mache Fotos von deiner Mahlzeit und teile sie mit anderen oder auf Social Media. Beschreibe, was du zubereitet hast und wie es dir gelungen ist, saisonale und regionale Produkte zu verwenden. Deine Erfahrung kann andere inspirieren!

Saisonkalender: Das gibt’s im März
In unserem Saisonkalender für März erfahrt ihr, welches Obst und Gemüse ihr gerade aus heimischem Anbau bekommt: Spinat, Radieschen, Rosenkohl und mehr.

🥗 Rezeptvorschlag: Gemüsepfanne mit Quinoa

Für eine saisonale und pflanzliche Mahlzeit im März könntest du eine leckere Gemüsepfanne mit Quinoa zubereiten. Für dieses Gericht eignen sich gut Spinat, Pastinaken, Rote Bete und Karotten - allesamt Gemüsesorten, die im März in vielen Regionen saisonal verfügbar sind.

Zutaten:

  • 1 Tasse Quinoa
  • 2 Tassen Wasser
  • Eine Handvoll frischer Spinat
  • 2 mittelgroße Karotten
  • 1 kleine Rote Bete
  • 1 kleine Pastinake
  • 2 EL Olivenöl
  • Salz und Pfeffer nach Geschmack
  • Optional: frische Kräuter wie Petersilie oder Koriander

Dressing:

  • 2 EL Olivenöl
  • 1 EL Apfelessig
  • 1 TL Senf
  • Salz und Pfeffer nach Geschmack

Zubereitung:

  1. Quinoa gründlich waschen und mit 2 Tassen Wasser zum Kochen bringen. Die Hitze reduzieren und für etwa 15 Minuten köcheln lassen, bis die Quinoa das Wasser aufgenommen hat und weich ist. Dann vom Herd nehmen und abkühlen lassen.
  2. Während die Quinoa kocht, das Gemüse vorbereiten. Karotten, Rote Bete und Pastinake schälen und in gleich große Stücke schneiden. Den Spinat gründlich waschen.
  3. In einer großen Pfanne das Olivenöl erhitzen. Karotten, Rote Bete und Pastinake hinzufügen und bei mittlerer Hitze etwa 10 Minuten anbraten, bis das Gemüse weich wird.
  4. Den Spinat hinzufügen und unter Rühren ein paar Minuten garen, bis er zusammenfällt.
  5. Das gekochte Gemüse in eine große Schüssel geben. Die Quinoa hinzufügen und alles gut vermischen.
  6. Für das Dressing Olivenöl, Apfelessig, Senf, Salz und Pfeffer in einer kleinen Schüssel verrühren und über die Gemüsepfanne mit Quinoa geben. Alles gut durchmischen.
  7. Mit frischen Kräutern garnieren und servieren.

Guten Appetit :)

Vielen Dank fürs Lesen der KlimaGoodNews #46💚

Wir freuen uns schon auf die nächste Ausgabe mit positiven Nachrichten für eine nachhaltigere gemeinsame Zukunft!

Seid ihr bereit für die Herausforderung?

Mit der Klimarallye oder dem Klimathon könnt ihr spielerisch gemeinsam als Kommune oder Unternehmen Einsparpotenziale erkennen und miteinander in den Wettbewerb treten! Das ist nicht nur gut für's Klima, sondern fördert auch die Gemeinschaft und ein nachhaltiges Bewusstsein.

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