#8 KlimaGoodNews: Mehr Klimaschutz im Verkehr

Der Verkehr zählt in Deutschland zu den größten Verursachern von CO₂e-Emissionen - etwa 20% sind auf ihn zurückzuführen. Laut Bundes-Klimaschutzgesetz müssen diese Emissionen bis 2030 auf 85 Mio. t CO₂e reduziert werden - das entspricht fast einer Halbierung gegenüber 2019. Allerdings wird dieses Ziel mit den derzeit beschlossenen Klimaschutzmaßnahmen weit verfehlt. Umso wichtiger werden drastische CO₂e-Reduzierungen bereits in den nächsten Jahren.

Die gute Nachricht: Nötige Konzepte und Technologien für mehr Klimaschutz stehen zur Verfügung. Das Problem ist vielmehr die Umsetzung. Insbesondere die Politik ist in der Verantwortung, die entsprechenden Weichen zu stellen. Lest im Folgenden von positiven Entwicklungen, die Hoffnung geben für einen Klimakurs im Verkehr.

F*ck Climate Crisis Sticker von Fridays for Future auf einem Pfosten.

Grüne Mobilität in Städten

Oslo will bis Ende 2023 die erste emissionsfreie Hauptstadt der Welt werden - und bis 2030 klimaneutral. Dazu trägt u.a. die Elektrifizierung der öffentlichen Verkehrsmittel bis Ende des kommenden Jahres erheblich bei. In der norwegischen Hauptstadt umfasst das auch Fähren und Busse. Zudem werden das Radfahren sowie elektrische Autos stark gefördert.

Die Stadt rechnet damit, dass sich ihre Investitionen nicht nur für Mensch und Umwelt lohnen, sondern auch in Kosteneinsparungen in der Zukunft resultieren. Erfahrt hier mehr!

woman in black leather backpack standing beside blue and white train during daytime — Photo by VENUS MAJOR / Unsplash

Oslo aims to have world’s first zero-emissions public transport network

Oslo is set to become the first capital to boast an all-electric public transport system as part of a broader aim to be the world’s first wholly emissions-free city by 2030.

The LocalFrazer Norwell

Was ist aus dem 9-Euro Ticket geworden?

Am Freitag gelang sie - die lang erwartete Einigung zur Nachfolgeregelung des 9€-Tickets. Geplant ist ein digitales, deutschlandweit gültiges "Deutschlandticket" für den ÖPNV zu einem Einführungspreis von 49,- € pro Monat mit monatlich kündbarem Abonnement.

Ob es allerdings gelingen wird, das Ticket bereits zum Jahresbeginn einzuführen, bleibt weiterhin offen. Lest mehr dazu.

…wir wollen zwar unsere guten Nachrichten nicht schmälern, aber trotzdem realistisch bleiben: Vom 9€-Ticket-Nachfolger hätte man auch mehr erwarten können. Der Hauptkritikpunkt: 49€ sind insbesondere für Geringverdiener:innen noch immer viel Geld, sodass diese vermutlich nicht von diesem Ticket profitieren können.

white and green train on train station — Photo by Markus Winkler / Unsplash

🎊 Earthly Delights

Frankreich verbietet Kurzstreckenflüge

Frankreich hatte 2020 damit auf sich aufmerksam gemacht, dass es Kurzstreckenflüge verbieten möchte. Die EU-Kommission hat daraufhin geprüft, ob dies mit europäischen Recht vereinbar ist. Nun hat sie das Verbot gebilligt und sogar auf Anschlussflüge ausgeweitet. Betroffen sind alle Verbindungen, die in weniger als 2,5 Stunden mit der Bahn erreicht werden können. Das Verbot ist allerdings erst einmal auf drei Jahre begrenzt und Frankreich muss nach 2 Jahren einen Erfahrungsbericht vorlegen.

💯 Zahl des Tages

25

25 Cent pro Kilometer! So viel Geld erhält man seit Oktober in Bergamo (Italien), wenn man mit dem Fahrrad zur Arbeit oder zur Uni fährt. Dazu wird ein Gerät am Fahrrad installiert, das die Kilometer auf vorher eingespeicherten Strecken zählt. Bis zu 30€ können so verdient werden, welche als Gutscheine in lokalen Geschäften eingelöst werden können. Über 50 Geschäfte machen mit und mehr als 500 Geräte wurden bereits installiert.

Auch in der deutschen Hauptstadt bewegt sich was rund ums Rad. So dürfen Fahrräder und andere Zweiräder in Berlin ab dem 01. Januar 2023 kostenlos auf Parkplätzen abgestellt werden. Dass dies nicht nur wohlwollend aufgenommen wird, liegt auf der Hand. Lest dazu hier mehr.

💪 Challenge der Woche

Alternativen für Pendler

Etwa 68% der Erwerbstätigen in Deutschland fahren normalerweise mit dem Auto zur Arbeit. Ganz klar, alles ist besser, als alleine im Auto zu sitzen und zur Arbeit zu fahren. Als Alternative zum PKW kannst du meist zwischen dem ÖPNV oder dem Fahrrad wählen. Wo ÖPNV oder Fahrrad nicht möglich sind, lohnt es sich vielleicht über eine Fahrgemeinschaft nachzudenken. Das spart nicht nur CO₂, sondern wenn sich jeder an den Ausgaben für den Sprit beteiligt, auch noch Geld.

Schaut doch mal in unseren Challenge-Katalog, dort haben wir vier verschiedene Pendler-Challenges für euch vorbereitet. Ihr findet bestimmt eine Passende für euren Arbeitsweg.

Pendler - Fahrgemeinschaft
Pendler - Fahrrad statt Auto
Pendler - ÖPNV statt Auto
Pendler - Fahrrad statt ÖPNV