CO2-Fußabdruck von Tiernahrung
Tiernahrung hat einen erheblichen Einfluss auf die Umwelt. Insektenprotein und nachhaltige Fleischverwertung bieten klimafreundliche Alternativen für Haustiere.
CO2-Fußabdruck von Tiernahrung
Mit dem Thema Ökobilanz wird zunehmend auch auf unser Konsumverhalten geachtet. Doch was ist mit unseren Haustieren? Im Jahr 2021 gab es in Deutschland rund 12 Millionen Haustierbesitzer:innen. Wenn diese Zahl mit dem Verbrauch von Produkten, die für Haustiere notwendig sind, in Verbindung gebracht wird, stellt sich die Frage nach der Klimafreundlichkeit der Haustierhaltung. Als Beispiel nehmen wir hier die Haustiernahrung.
Wie lässt sich die Ökobilanz unserer Haustiere am Beispiel der Haustierernährung optimieren?
Eine innovative Lösung hierfür wäre die Verwertung der aus verpackten Lebensmittelabfällen gewonnenen Fleischanteil. Laut einer Studie von Mosna et al. aus dem Jahr 2021 verursacht die Herstellung von Tierfutter unter Verwendung dieser Fleischanteile im Vergleich zum herkömmlichen Verfahren durchschnittlich geringere Umweltauswirkungen in Bezug auf das Treibhausgaspotenzial (-56,40 %), den Wasserverbrauch (-22,62 %), die Landnutzung (-87,50 %) und die Verringerung der fossilen Ressourcen (-21,78 %).
Einige Tierhalter entscheiden sich jedoch aus ethischen oder ökologischen Gründen für eine vegetarische oder vegane Ernährung ihrer Haustiere. Diese Ernährung besteht aus alternativen Proteinquellen wie Eiern oder Soja, Hülsenfrüchten usw.
Insektenprotein scheint derzeit ein Kompromiss zwischen einer vegetarischen und einer fleischbasierten Ernährung zu sein und liegt im Trend, da für 1 kg Insektenprotein nur 14 kg Treibhausgase erzeugt werden, während für 1 kg Fleischprotein mehr als die zwölffache Menge an Treibhausgasen (175 kg) ausgestoßen wird. Der Ersatz von Fleischprotein durch Insektenprotein würde also eine Verringerung der Treibhausgase um 92% bedeuten. Der Hundeblog Les Wauz hat diese alternative Proteinquelle im Jahr 2019 getestet.
Die Ökobilanz von Haustieren kann durch Tiernahrung erheblich verbessert werden, indem die Treibhausgase durch Ernährungsumstellung und Innovationen reduziert werden. Wir bei beobachten die zukünftigen Konsumtrends von Haustierbesitzern in dieser Hinsicht sehr genau und freuen uns darauf, in Zukunft die CO2-Bilanz von Produkten aus innovativen Proteinquellen wie Insektenprotein zu untersuchen.
Quellen
https://leswauz.com/2019/02/22/wir-testen-insekten-als-proteinquelle-im-hundefutter-schwachsinn-oder-sinnvoll/
https://www.derstandard.at/story/2000082382786/haustierfutter-schadet-umwelt-zunehmend
Mosna, D., Bottani, E., Vignali, G., & Montanari, R. (2021). Environmental benefits of pet food obtained as a result of the valorisation of meat fraction derived from packaged food waste. Waste Management, 125, 132–144. https://doi.org/10.1016/j.wasman.2021.02.035
Detzel, A., Krüger, M., Busch, M., Blanco‐Gutiérrez, I., Varela, C., Manners, R., Bez, J., & Zannini, E. (2021). Life cycle assessment of animal‐based foods and plant‐based protein‐rich alternatives: an environmental perspective. Journal of the Science of Food and Agriculture. https://doi.org/10.1002/jsfa.11417