Saisonales im September

Saisonales im September
Photo by Katie Moum / Unsplash

Der September ist ein echter Alleskönner unter den Monaten: Wir verabschieden uns langsam von den letzten Sommerbeeren und heißen gleichzeitig die ersten herbstlichen Köstlichkeiten willkommen. Während noch Beeren, Trauben und Steinobst Saison haben, zieht es in den Gemüseregalen zunehmend in Richtung Wurzelgemüse und Kohl. Wer saisonal einkauft, profitiert im September von einer enormen Vielfalt.

Obst

  • Äpfel
  • Birnen
  • Brombeeren
  • Heidelbeeren
  • Holunderbeeren
  • Mirabellen
  • Pflaumen
  • Sanddorn
  • Tafeltrauben
  • Zwetschgen

Gemüse

  • Auberginen
  • Brokkoli
  • Fenchel
  • Grünkohl
  • Kürbis
  • Mangold
  • Paprika
  • Pastinaken
  • Pfifferlinge
  • Rote Bete
  • Spitzkohl
  • Steckrüben
  • Tomaten
  • Zucchini

Für diesen Monat stellen wir zwei besondere September-Stars vor: Birnen und Brokkoli.

Birnen: Sanft, süß und voller Vitalstoffe

green pear fruits
Photo by Jonathan Mast / Unsplash

Birnen gelten als besonders magenfreundlich und zählen zu den ältesten kultivierten Obstsorten. Bereits um 3.000 v. Chr. wurden sie angebaut. Heute sind weltweit über 2.500 Sorten bekannt, bei uns besonders beliebt: die saftig-süße „Williams Christ“ und die elegante „Abate Fetel“.

Herkunft und Sortenvielfalt

Die ursprüngliche Heimat der Birne liegt im Kaukasus und Anatolien, heute ist China größter Produzent. Unterschieden wird in Tafel-, Koch- und Mostbirnen – je nach Verwendung in Küche oder Kelterei.

Gesundheitsvorteile

  • Verdauungsfördernd: Mit rund 6 g Ballaststoffen pro Stück unterstützt die Birne eine gesunde Darmfunktion.
  • Entwässernd: Kalium (ca. 125 mg/100 g) hilft, überschüssige Flüssigkeit auszuleiten.
  • Bekömmlich: Aufgrund ihres niedrigen Fruchtsäuregehalts sind Birnen selbst für Babys und empfindliche Mägen geeignet.

Saison & Lagerung

Die Birnensaison in Deutschland beginnt im Spätsommer und reicht bis in den Herbst. Reife Birnen halten sich nur 1–2 Tage im Kühlschrank. Unreife Früchte reifen neben Äpfeln bei Zimmertemperatur nach.

Brokkoli: Der grüne Alleskönner

green leaf plant in close up photography
Photo by engin akyurt / Unsplash

Brokkoli ist nicht nur ein visuelles Highlight auf dem Teller, sondern auch ein echtes Gesundheitswunder. Der sogenannte Spargelkohl kam erst in den 1970ern zu uns und ist heute ein Dauerbrenner in der modernen Küche.

Herkunft & Geschichte

Brokkoli stammt ursprünglich aus Kleinasien, wird heute aber weltweit angebaut. In Deutschland ist von Juli bis Oktober Haupterntezeit – perfekt für alle, die regional kaufen wollen.

Gesundheitsvorteile

  • Vitamin C-Boost: Mit 95 mg pro 100 g ist Brokkoli eine Vitamin-C-Bombe und besser als viele Zitrusfrüchte.
  • Krebsprävention: Sulforaphan, ein sekundärer Pflanzenstoff, wirkt zellschützend und unterstützt sogar Krebstherapien.
  • Stoffwechselanregend: Kaum Kalorien, dafür viele Mikronährstoffe – ideal zum Abnehmen.
  • Augengesundheit: Enthält viel Beta-Carotin, das im Körper zu Vitamin A umgewandelt wird.
  • Anti-Diabetes-Effekt: Studien zeigen eine Risikoreduktion für Typ-2-Diabetes bei regelmäßigem Verzehr.

Lagerung & Zubereitung

Brokkoli sollte möglichst frisch verarbeitet werden. Im Kühlschrank ist er bei richtiger Lagerung etwa 3–5 Tage haltbar. Für maximale Nährstoffausbeute am besten dämpfen statt kochen.

Tipp: Beim Schneiden lohnt es sich, auch den Strunk zu verwerten! Einfach die holzige Außenschicht mit einem Messer oder Sparschäler entfernen und den zarten inneren Teil in dünne Scheiben schneiden. Diese schmecken mild und leicht nussig, fast wie grüner Spargel. Gedünstet oder gebraten sind sie eine perfekte Ergänzung zu den Röschen. Auch die kleinen Blätter sind essbar und können mitgekocht oder roh verwendet werden.

Rezept-Vorschlag: Gebratener Brokkoli mit Birnenragout

green plant on white ceramic plate
Photo by Bakd&Raw by Karolin Baitinger / Unsplash

Ein spätsommerliches Gericht, das süße Birne und herzhafte Brokkolinoten kombiniert. Ein echtes Highlight für die Übergangszeit vom Sommer in den Herbst.

Zutaten

  • 400 g Brokkoli (in kleine Röschen geteilt, Strunk geschält)
  • 4 mittelgroße Birnen
  • 30 g Margarine
  • 40 g Zucker
  • 60 g geröstete Sonnenblumenkerne
  • 20 g Weißwein
  • 20 g frische Petersilie
  • 20 g Schnittlauch
  • 2 EL Bratöl
  • Optional: Microgreens zur Garnitur

Zubereitung

  1. Birnen vorbereiten: Waschen, vierteln, entkernen und in ca. 1 cm große Würfel schneiden. Kräuter fein hacken.
  2. Karamellisieren: Zucker in einer Pfanne bei niedriger Hitze schmelzen lassen, dann Margarine einrühren. Sobald beides verschmolzen ist, die Birnen und Kräuter hinzufügen. Kurz anbraten und mit Weißwein ablöschen.
  3. Brokkoli braten: In einer zweiten Pfanne Brokkoliröschen und geschälten Strunk in Bratöl goldbraun braten. Leicht salzen, damit der Eigengeschmack erhalten bleibt.
  4. Anrichten: Das warme Birnenragout auf Tellern verteilen, Brokkoli darauf anrichten und mit gerösteten Sonnenblumenkernen und Microgreens toppen.

Hinweis: Wer Babybrokkoli – auch unter Namen wie Broccolini, Bimi oder Spargelbrokkoli bekannt – regional bekommt, kann auch diesen verwenden. Babybrokkoli ist eine zarte Züchtung des klassischen Brokkoli. Der Geschmack ist ähnlich, die Zubereitung sogar noch unkomplizierter.

Lust auf mehr? Der September verbindet das Beste aus zwei Jahreszeiten. Die letzten Beeren und Sommerfrüchte treffen auf erste herzhafte Herbstgemüse wie Kürbis, Brokkoli und Wurzelgemüse. Jetzt ist die perfekte Zeit für kreative Übergangsgerichte, warme Salate und aromatische Ofengerichte. Guten Appetit 🍐🥦🍂