Wie nachhaltig kann Brotaufstrich sein?
Selbstgemachte Brotaufstriche sind nicht nur lecker, sondern auch klimafreundlicher! Ein veganer Sweet-Curry-Aufstrich verursacht nur 112g CO2 pro 100g – deutlich weniger als Wurst und Käse. So kannst du nachhaltig genießen und gleichzeitig Kosten sparen.
Brotaufstrich ist nicht nur lecker, sondern auch nachhaltig?
Unsere Kolleg:innen von worldwatchers haben den ökologischen Fußabdruck von verschiedenen Brotaufstrichen berechnet und darauf geachtet, dass es gleichzeitig kostengünstig ist.
Es geht bestimmt vielen wie mir: am liebsten zum Brot etwas Butter, eine Scheibe Käse oder Wurst, in meinem Fall sogar am liebsten zusammen. Aber man hört von überall, um der Umwelt etwas Gutes zu tun, sollte auf tierische Produkte, besonders Fleisch, verzichtet werden. Was tun? Immerhin bleibt die Lust auf etwas Deftiges. Aber bedeutet dies auch etwas Tierliches? Oftmals sind Ersatzprodukten recht teuer. Wieso also nicht selbst machen? Somit kann der Aufstrich auf den eigenen Geschmack abgestimmt werden, man hat die Kontrolle über die Zutaten, die Kosten sind überschaubar und für das Klima sollte es auch besser sein. Ob Letzteres stimmt, wollen wir hier überprüfen:
- 10g Butter: 25g CO2
- 30g Emmentaler: 255g CO2
- 30g Schinken: 363g CO2
Zusammen bin ich also bei dem Brotbelag bei 643g CO2. Ganz schön viel! Für den späteren Vergleich sind das 918g CO2 pro 100g Belag. Wie sieht es bei einem vegetarischen Produkt aus? Ich habe mich für einen Tomate-Schafskäse-Aufstrich entschieden. Somit verzichte ich nur auf das Fleisch, aber nicht auf den Käse. Hier wird die Berechnung schon etwas schwieriger:
- 200g Schafskäse: 1164g CO2
- 5 getrocknete Tomate: 165g CO2
- 20g Olive: 46g CO2
- 1 TL Tomatenmark: 45g CO2
- Basilikum, Salz, Pfeffer: 9g CO2
- Schuss Olivenöl: 48g CO2
- Knoblauchzehe + Chilli: 6g CO2
Zusammengerechnet ergibt das 1483g CO2 auf ca. 275g. Also 540g CO2 pro 100g Brotaufstrich. Von der Menge nimmt man sicherlich für ein gutbestrichenes Brot auch etwa das gleiche Gewicht wie die Zutaten aus der ersten Rechnung, also 70g und läge somit nur noch bei ca. 377g CO2 statt 643g CO2 - fast halbiert. Wenn ich alle Zutaten frisch einkaufe, liege ich unter 15€ und kann natürlich nicht nur einmal mein Brot damit belegen. Wenn ich davon ausgehe, dass ich das Rezept mit vier Packungen Schafskäse viermal wiederholen kann, bin ich bei unter 6€ pro 275g, also ca. 2€ pro 100g.
Wie sieht es mit einer veganen Variante aus? Hier habe ich mich für ein Sweet Curry entschieden:
- 200 g Tofu: 362g CO2
- 1 großer Apfel 250g: 100g CO2
- 1 EL Zitronensaft: 8g CO2
- 3 EL Sonnenblumenkerne: 32g CO2
- 1 EL Olivenöl: 32g CO2
- 1 TL Salz + etwas Pfeffer: 4g CO2
- 1 TL, gehäuft Kurkuma: 5g CO2
- 1 TL Curry, süß: 5g CO2
- 1 TL, gestr. Curry, scharf: 5g CO2
- 1 Stück Ingwer (3*3cm): 5g CO2
Diese Zutaten aufgerechnet ergeben gerade mal 558g CO2 für ca. 500g Aufstrich. Damit liegen wir mit knapp unter 112g CO2 pro 100g Aufstrich und ca. 78g pro Brot deutlich besser als mit der Wurst- und Käse-Variante. Mit etwa 34€ für etwa 2kg Aufstrich sind wir bei etwa 1,70€ pro 100g.
Eine klima-freundlichere Variante muss demnach nicht teurer sein. Zudem gibt es so viele leckere, gesunde und klimafreundliche Varianten wie Tomate- oder Paprika- über Linsen- und Avocado- bis hin zu Feigen- oder Dattelbasis. Da ist für jeden Geschmack etwas dabei.
Wir wünschen einen guten Appetit.
Quellen
https://www.chefkoch.de/rezepte/945041200054166/Brotaufstrich-mediterraner-Art.html
https://www.chefkoch.de/rezepte/2126711342104854/Brotaufstrich-Sweet-Curry.html