#17 KlimaGoodNews: Deswegen sind grüne Technologien für uns wichtig!
Der EU Green Deal, erneuerbare Energien und schnellere Klimaneutralität – diese Schritte bringen uns der 1,5-Grad-Grenze näher. Lest in dieser Ausgabe von Fortschritten in der Energiewende und wie ihr selbst Energie sparen könnt!
Die Begrenzung der Erderhitzung auf 1,5° ist DIE Aufgabe unserer Zeit. Um das zu schaffen, benötigen wir Klimaneutralität in allen Lebens- und Wirtschaftsbereichen. Eine nachhaltige Transformation unserer Energiesysteme bringt uns dabei besonders voran - also der Ausbau erneuerbarer Energien und eine verbesserte Energieeffizienz sowie ein allmählicher Ausstieg aus fossilen Energieträgern und die Abschaffung klimaschädlicher Subventionen.
Deutlich wird hier vor allem: Klimaschutz braucht einen gesetzlichen Rahmen. So hat die EU-Kommission jüngst Vorschläge für einen Grean Deal vorgelegt. Dieser hat zum Ziel, den Übergang zu einer modernen und ressourceneffizienten Wirtschaft zu schaffen, die im Wettbewerb um zukunftsorientierte, grüne Technologien - im besonderen mit den USA und China - mithalten kann. Dafür sollen unter anderem der Zugang zu Fördermitteln für die klimaneutrale Industrie erweitert und beschleunigt sowie ein Souveränitatsfonds zur Sicherstellung finanzieller Mittel für klimafreundliche Technologien geplant werden.
Von weiteren guten Nachrichten, die eine Energiewende zunehmend voranbringen können, lest ihr in dieser Ausgabe!
Mehr Strom aus Wind und Sonne
In der EU wurde im vergangenen Jahr ein Rekordwert eingefahren. Strom, produziert aus Wind und Sonne, ist auf einem neuen Hoch! Damit wurde außerdem erstmals mehr Strom aus diesen erneuerbaren Quellen gewonnen als aus Gas. Begründet liegt diese Zunahme unter anderem in der Energiekrise. Hier könnt ihr mehr dazu lesen.
Schnellere Klimaneutralität in deutscher Energieindustrie
Aufgrund der noch immer andauernden Energiekrise wurde das EEG (Erneuerbare Energien Gesetz) in Deutschland zum 1. Januar deutlich verschärft. Es wird sogar von der größten Beschleunigungswelle seit Bestehen des Gesetztes gesprochen: Bis 2035 soll die inländische Stromversorgung nahezu treibhausneutral werden. Das ist 15 Jahre früher als zuvor geplant! Zudem soll der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromversorgung bis 2030 bei mindestens 80 Prozent liegen. Entsprechend wurden auch die Ausbauziele für Solar- und Windenergie angepasst! Hier könnt ihr einen Überblick der Anpassungen des EEG finden.
Außerdem tritt Deutschland aus dem Energiecharta-Vertrag aus. Dieser gilt als Hemmnis für die Energiewende und besagt unter anderem, dass Investor:innen gegen Staaten klagen können - vor privaten Schiedsgerichten. In der Praxis heißt das, dass Gewinne aus fossilen Investitionen eingeklagt werden können, sowie Entschädigungen für Kohle- und Atomausstiege, was auch bereits geschehen ist. - Also gut, wenn das vorbei wäre! Allerdings beträgt die Austrittsfrist 20 Jahre.
Die Bundesregierung setzt sich außerdem für einen Ausstieg der EU aus dem Vertrag ein, um im Sachen Klimaschutz auch auf europäischer Ebene besser und schneller voranzukommen. Hier könnt ihr mehr erfahren.
Deutschland tritt aus Energiecharta-Vertrag aus
Und das sollen gute Nachrichten sein? In diesem Fall ja, denn dieses Energieabkommen gilt als Hemmnis für die Energiewende. Die nicht ganz so gute Nachricht: Die Austrittsfrist beträgt 20 Jahre.
Der Energiecharta-Vertrag besagt unter anderem, dass Investor:innen gegen Staaten klagen können - vor privaten Schiedsgerichten. In der Praxis heißt das, dass Gewinne aus fossilen Investitionen eingeklagt werden können, sowie Entschädigungen für Kohle- und Atomausstiege, was auch in der Praxis bereits geschehen ist. Die Bundesregierung setzt sich außerdem für einen Ausstieg der EU aus dem Vertrag ein, um im Sachen Klimaschutz auf auf europäischer Ebene besser und schneller voranzukommen. Hier könnt ihr mehr erfahren.
🎊 Earthly Delights
Forscher:innen stellen grünen Wasserstoff aus Meerwasser her
Grüner Wasserstoff gibt neue Hoffnung in der Energiewende. Ein internationales Forscher:innen-Team hat einen Elektrolyseur entwickelt, der in der Lage ist, grünen Wasserstoff aus Meerwasser ohne die bisher benötigte Vorbehandlung (Entsalzungen, Säurebäder und/oder Entfettungen) herzustellen. Mit einem Wirkungsgrad von fast 100% (anders bei bisherigen Methoden) wird natürliches Meerwasser in Sauerstoff und Wasserstoff aufgespalten. Besonders interessant ist dieses neue Verfahren für die Anwendungen in sonnenreichen Regionen mit Süßwasserknappheit.
Da grüner Wasserstoff in der Zukunft als saubere Energiequelle immer wichtiger werden wird und die größte Kritik in der Vergangenheit besonders am Wirkungsgrad lag, könnte diese neue Technologie einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten.
💯 Zahl der Woche
20 %
…der Energie der USA stammte Ende 2022 aus erneuerbaren Energiequellen - ein Meilenstein der Energiegewinnung in den Vereinigten Staaten. Das bedeutet außerdem, der Anteil erneuerbarer Energiequellen überstieg jene Anteile der Kohle- und Atomkraft.
Ausschließlich Erdgas besaß noch einen größeren Anteil am Strommix als die Erneuerbaren.
Um ihre Klimaziele noch zu erreichen, müssten die Vereinigten Staten laut der Princeton University allerdings jährlich doppelt so viele Wind- und Solaranlagen bauen, wie sie in den letzten beiden Jahren errichtet haben.
Dennoch erlangen die Erneuerbaren einen immer höheren Stellenwert in den USA. Seit 2019 ist die Menge an gewonnener Energie aus Wind- und Sonnen um mehr als 50% gestiegen.
💪 Challenge der Woche
Energie Basis - Check
Gerade in Zeiten von Inflation und steigenden Strom- und Energiepreisen ist es sinnvoll, jede Chance zu nutzen, den eigenen Verbrauch am besten ohne große Verzichte zu senken. Manchmal ist es allerdings schwierig, einen Anhaltspunkt zum Handeln zu finden, bzw. zu erkennen, welche Sparmöglichkeiten bestehen.
Hier hilft unsere Challenge:
Energie Basis - Check
Die Energieeffizienzberatungsstelle in Deutschland bietet einen kostenlosen Energie-Check für deine Wohnung oder dein Haus an.
Im Mittelpunkt des Checks stehen Strom- und Wärmeverbrauch.
Die Beratungen finden in den Beratungsstellen, per Video, telefonisch oder online statt und sind dank der Förderung durch das Bundesamt für Wirtschaft und Klima kostenfrei.
Anhand der Auswertung bekommst du zum Beispiel Aufschlüsse darüber, welche elektrischen Geräte in deinem Haushalt besonders starke Stromfresser sind.