#23 KlimaGoodNews: Das ist der größte Co2-Speicher der Welt!
Ozeane sind unsere größten CO₂-Speicher, doch sie stehen unter Druck. Welche positiven Entwicklungen es im Meeresschutz gibt, erfahrt ihr hier!
Die Natur und ihre Ökosysteme erbringen beeindruckende Leistungen im Hinblick auf die Speicherung von CO₂ und die Stabilisierung des Klimas. Bereits unsere letzte Ausgabe stand im Zeichen der bedeutenden Rolle der Wälder für das Klima. Der größte CO₂ Speicher der Welt sind allerdings Ozeane und Meere: Etwa 50% des produzierten Sauerstoffes entstammt dem Meer und 20 - 30 % des in den letzten vier Jahrzehnten vom Menschen verursachten CO₂ wurde von den Meeren aufgenommen. Ein Wal absorbiert die gleiche Menge an CO₂ wie tausend Bäume, Seegraswiesen speichern 30 mal mehr CO₂ als tropische Wälder.
Doch Ozeane stehen durch Klimawandel, Verschmutzung und Überfischung zunehmend unter Druck und drohen ihre Ökosystemleistungen zu verlieren. Ohne einen weltweiten Schutz und Lösungen zum Wiederherstellung der Meere sind Ziele zum Schutz des Klimas und zum Erhalt der Biodiversität nicht erreichbar. In dieser Ausgabe lest ihr von einigen aktuellen positiven Entwicklungen im Meeresschutz!
UN-Mitgliedstaaten einigen sich auf Abkommen zum Schutz der Hohen See
Gute Neuigkeiten aus New York: Anfang März einigten sich hier die UN-Mitgliedstaaten auf ein Abkommen zum Schutz der Hohen See - und das nach einer Marathonsitzung von fast 40 Stunden! Demnach sollen künftig mindestens 30 % der Weltmeere als Schutzgebiete ausgewiesen werden, um die biologische Vielfalt zu erhalten. Auch werden Verfahren festgelegt, um wirtschaftliche Projekte auf ihre Umweltverträglichkeit hin zu prüfen. Zudem haben die Teilnehmer:innen einer anderen Ozean-Konferenz in Panama fast 20 Milliarden US-Dollar für den Schutz der Meere zugesagt (mehr dazu siehe unten). Ein Grund zum Feiern für alle, die sich für den Erhalt unserer Ozeane einsetzen! Hier könnt ihr mehr dazu lesen.
Vergrößerung der Meeresschutzgebiete in Australien geplant
Bereits heute ist der Macquarie Island Marine Park das drittgrößte Meeresschutzgebiet weltweit. Das bedeutet, dass in gewissen Gebieten nicht gefischt werden darf und auch der touristische Zugang sehr stark eingeschränkt ist. Benannt ist das Meeresschutzgebiet nach der Macquarie Insel, die sich in diesem Gebiet befindet. Sie sind das zu Hause von verschiedenen zum Teil auch gefährdeten Tierarten, so wie Pinguinen Robben- und Seevogelarten.
Erst kürzlich wurde nun verkündet, dass der Park noch weiter wachsen soll und zwar auf das dreifache seiner aktuellen Fläche - so will es zumindest die Umweltministerin. Allerdings muss das Vorhaben erst noch eine öffentliche Konsultationsphase durchlaufen, das heißt eine Phase der Anhörung öffentlicher Meinungen. Wie zu erwarten ist die Fischereiindustrie gegen das Vorhaben, während Umweltverbände es begrüßen. Hier könnt ihr mehr erfahren.
🎊 Earthly Delights
Hai-Populationen können sich erholen
Viele Fischarten sind gefährdet. Zurzeit gelten weltweit etwa 70% aller Rochen- und Hai-Arten als gefährdet. Doch es gibt Hoffnung!
Forschende haben nun nachgewiesen, dass strenge Schutzmaßnahmen und Regeln für die Fischereiindustrie positive Auswirkungen gezeigt haben und sich Populationen erholen können.
Sie untersuchten die Hai- und Rochen-Populationen im Nordwest-Atlantik, wo die USA 1993 neue strengere Schutzregeln einführten. 30 Jahre später haben sich die Bestände von 11 Hai-Arten in der Region wieder erholt.
💯 Zahl der Woche
19 Milliarden
19 Milliarden Dollar wurden von den Teilnehmenden der internationalen Meeresschutzkonferenz in Panama für den Meeresschutz zugesagt.
Unter dem Titel “Our Ocean” kamen am 02. und 03. März rund 600 Delegierte von Regierungen, Unternehmen und Nichtregierungsorganisationen bei der Konferenz zusammen. Die Zusage von Geldern soll unter anderem für die Ausweitung von Meeresschutzgebieten, die Verringerung von Stressfaktoren für die Ozeane und die Sicherstellung einer nachhaltigen Wirtschaft in Bezug auf die Meere verwendet werden. Die USA haben bereits sechs Milliarden Dollar zugesagt, während die Europäische Union gut 816 Millionen Euro für den Meeresschutz angekündigt hat.
Hier könnt ihr mehr dazu lesen.
💪 Challenge der Woche
Tauche ein in den Meeresschutz
Der Schutz der Meere und Ozeane ist ein wichtiger Aspekt des Umweltschutzes, der in den letzten Jahren zunehmend in den Fokus gerückt ist. Durch die Überfischung der Meere und den Klimawandel sind viele Arten bedroht und Ökosysteme gefährdet.
Dokumentarfilme könne sehr gut helfen, um ein Bewusstsein für den Meeresschutz zu erlangen.
Genau hierbei versucht unsere Challenge der Woche zu helfen.
Bei dieser Challenge wollen wir euch eine kleine Hilfestellung geben, und ein paar spannende, gute und wichtige Dokumentationen zum Meeresschutz vorschlagen. So erwarten euch unter anderem die Filme Seaspiracy oder Unser Blauer Planet II. Und in der App warten noch viele weitere Vorschläge auf euch!