#28 KlimaGoodNews: Deswegen ist unsere Zukunft nur gemeinsam möglich:

#28 KlimaGoodNews: Deswegen ist unsere Zukunft nur gemeinsam möglich:
Photo by Yuvy Dhaliah / Unsplash

Diese Ausgabe ist eine ganz besondere, denn sie ist die Letzte, die wir in unserem ursprünglichen Redaktionsteam veröffentlichen. Jasmin, Ulli und Philipp - für unterschiedlichste Bereiche verantwortlich, aber dank unserer geteilten Hingabe zur Nachhaltigkeit haben wir uns über die Monate zusammengefunden und knapp 30 KlimaGoodNews Ausgaben mit großer Freude verfasst. Zum Abschied möchten wir uns bei allen Leser:innen bedanken, und diese Ausgabe noch einmal ins Licht von Themen rücken, die uns besonders am Herzen liegen und die Motoren der KlimaGoodNews sind.

Die Bewältigung der Klimakrise ist DIE Aufgabe unserer Zeit! Gemeinschaft, Engagement und der Blick für Chancen der Veränderung können uns maßgeblich helfen, etwas zum Klimaschutz beizutragen. Neben der Reduzierung von CO₂e-Emissionen und Anpassungen an den Klimawandel, ist es vor allem auch wichtig, dass die Wiederherstellung und der Schutz gesunder Ökosysteme an Bedeutung gewinnen. Denn sie bieten natürliche Lösungen für Folgen des Klimawandels.

In dieser Ausgabe findet ihr tolle Geschichten, die zeigen, was Gemeinschaft leisten kann und dass das Bewusstsein für Naturschutz immer mehr zunimmt. Viel Spaß beim Lesen! Und obwohl dies ein Abschied von unserem ursprünglichen Redaktionsteam ist, werden die KlimaGoodNews weitergehen. Freut euch auf viele weitere Ausgaben von unserem neuen Team Ulli, Max und Simon 💚

Bürger:innen engagieren sich zunehmend in Initiativen, die den Klimaschutz befördern

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Photo by Markus Spiske / Unsplash

In Deutschland ist das Bedürfnis der Bevölkerung, sich direkt und gemeinschaftlich in die Gestaltung ihres Lebensumfelds und vor allem auch in Sachen Klimaschutz einzuschalten, groß und wächst zunehmend. Das zeigte zuletzt eine Auswertung des Bürgerbegehrenberichts des Vereins "Mehr Demokratie", der sich für Bürgerbegehren, Bürgerentscheide und andere Formen der direkten Demokratie einsetzt. Besonders gilt das für Bayern: Hier gab es in den letzten zehn Jahren 153 direktdemokratische Klimaschutz-Initiativen, was 13% aller direktdemokratischen Initiativen im Freistaat, und 40% der direktdemokratischen Klimaschutz-Initiativen in ganz Deutschland entspricht. Zwei Drittel der Initiativen, wollten den Klimaschutz befördern, beispielsweise durch schärfere Klimaschutzziele für ihre Region. Zudem ist die Zahl solcher Initiativen im Laufe der letzten Jahre zunehmend gestiegen.

Formen der direkten Demokratie können so den Klimaschutz voranbringen. Aus diesem Grund setzt sich der Verein für eine Erleichterung von Initiativen ein, wie beispielsweise die Absenkung der Zustimmungsquoten.

Bürgerbegehrensbericht
Fast 9.000 direktdemokratische Verfahren gab es auf kommunaler Ebene. Dieser Bürgerbegehrensbericht betrachtet u.a. die Auswirkung von direkter Mitbestimmung auf den Klimaschutz.
Bayern: Bürgerentscheide treiben Klimaschutz voran
Bayern: Bürgerentscheide treiben Klimaschutz voran. Das zeigt eine Auswertung des Vereins “Mehr Demokratie in Bayern”.
Wegweiser Bürgergesellschaft: Zustimmungsquorum

Die Macht der Gemeinschaft: Wie kollektive Umweltaktionen die Wasserkrise in Coimbatore, Indien überwunden haben

river during daytime
Photo by Ijaz Rafi / Unsplash

Was gemeinschaftliche Aktionen zum Klima- und Naturschutz bewirken können, zeigt ein tolles Beispiel aus Indien.

Dank des unermüdlichen Engagements des Umweltschützers Manikandan und seiner Tausenden von Unterstützer:innen konnte Coimbatore, eine indische Stadt, die aufgrund ausgetrockneter Flüsse, abnehmender Grundwasserstände und massiver Verschmutzung vor einer Trinkwasserknappheit stand, nach mehrjähriger intensiver Arbeit dieses Problem lösen.

Sie renaturieren seit 2017 die Gewässer der Region, pflanzen Bäume und sammeln den Müll auf. Wo die lokalen Behörden versagen, packen sie an. Das kommt nicht nur der Natur, sondern auch den Menschen vor Ort zu Gute.

Sieh dir dieses Video an und erfahre mehr über die unermüdliche Arbeit der tausenden Naturschützern Coimbatores.

Wie eine indische Stadt ihre Wasserquellen rettet – DW – 06.02.2023
Ausgetrocknete Flüsse, sinkende Grundwasserpegel und jede Menge Müll. Der indischen Stadt Coimbatore drohte, das Trinkwasser auszugehen. Nach Jahren harter Arbeit ist das Problem gelöst, dank eines Umweltschützers und seinen tausenden Helfern.

Panama gewährt Meeresschildkröten gesetzliche Rechte zum Schutz vor Umweltverschmutzung und Wilderei

a large tortoise sitting on top of a sandy ground
Photo by Ela108 Garwacka-Goralik / Unsplash

Panama hat ein neues Gesetz verabschiedet, das Meeresschildkröten eigene Rechte einräumt und ihren Schutz stärkt. Es besagt, dass Meeresschildkröten das Recht auf "Leben und freies Bewegen in einer gesunden Umwelt" haben sollen. Das heißt, dass ihre Umgebung frei von Umweltverschmutzung und schädlichen menschlichen Einflüssen sein muss. Das Gesetz wurde im März 2023 vom panamaischen Präsidenten unterzeichnet und ermöglicht es Bürger:innen, im Namen der Tiere gegen Regierungen, Unternehmen oder Einzelpersonen zu klagen, wenn diese die Rechte der Schildkröten verletzen. Das Gesetz benennt explizit Konsequenzen bei Nichteinhaltung, beispielsweise Geldstrafen. Diese Gesetzgebung ist besonders relevant, da Panama einer der weltweit wichtigsten Nistplätze für Meeresschildkröten ist und ihre Populationen durch menschliche Aktivitäten und Klimaerwärmung stark bedroht sind.

Tierschutzorganisationen hoffen nun, dass dieses Gesetz ein wegweisender Schritt für die Anerkennung von Tierrechten weltweit ist und zeigt, dass jeder einzelne etwas zum Schutz der Natur beitragen kann.

Mehr Informationen findest du hier.

Klagen für Meeresschildkröten: Panama räumt Tieren Rechte ein
Bürger*innen Panamas dürfen Meeresschildkröten in Zukunft rechtlich verteidigen – so lautet ein neues Gesetz zum Schutz der Ozeanbewohner. Vor Gericht ziehen kann man zum Beispiel wegen Umweltverschmutzung oder Wilderei.

Brasilien und Australien setzen Zeichen für den Umweltschutz: Ölbohrungen nahe Amazonas-Mündung untersagt und Bau eines Kohlekraftwerks am Great Barrier Reef gestoppt

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Photo by Boudhayan Bardhan / Unsplash

Die brasilianische Umweltbehörde hat dem Ölkonzern Petrobras untersagt, Probebohrungen nahe der Amazonas-Mündung vorzunehmen. Petrobras plante, knapp 200 Kilometer vor der Küste im Atlantik ein Ölfeld zu erschließen. Die Umweltbehörde war jedoch besorgt über die Auswirkungen auf Indigene und die Tierwelt, auch weil die Sicherheit des Betriebs nicht gewährleistet war.

In einer ähnlichen Entwicklung hat die Australische Regierung den Bau eines Kohlebergwerks in der Nähe des Great Barrier Reefs gestoppt. Dies war das erste Mal, dass die Regierung das Umweltrecht nutzte, um den Kohleausbau zu verhindern. Diese Maßnahme wurde ergriffen, um den Umweltschutz des nur 10km entfernten Great Barrier Reefs zu gewährleisten.

Australien stoppt mit Umweltrecht den Bau eines Kohlebergwerks
Die Australische Umweltministerin Tanya Plibersek hat den Bau eines Kohlekraftwerks zehn Kilometer entfernt vom Great Barrier Reef gestoppt. Die Regierung hat damit zum ersten Mal vom Umweltrecht Gebrauch gemacht, um Kohleausbau zu verhindern.
Brasilien - Ölbohrung nahe Amazonas-Mündung untersagt
Die brasilianische Umweltbehörde hat dem halbstaatlichen Ölkonzern Petrobras untersagt, Probebohrungen nahe der Amazonas-Mündung vorzunehmen.

💪 Challenge der Woche: Klima-Wissen - Die Bedeutung der Kommunikation über den Klimawandel

Die Notwendigkeit, über Klimaschutz zu sprechen, gerade mit deinen Freund:innen und deiner Familie ist heute wichtiger denn je. Angesichts der immer deutlicher werdenden Auswirkungen des Klimawandels ist es von entscheidender Bedeutung, dass wir als Gesellschaft eine offene und konstruktive Diskussion darüber führen. Indem wir mit unseren Freund:innen über die Herausforderungen des Klimawandels sprechen, können wir Informationen teilen, Ideen austauschen und so ein Klimaschutz-Bewusstsein schaffen.

Doch nicht jeder ist empfänglich für Diskussionen zum Klimaschutz. Einigen Menschen scheint der Klimawandel schlicht egal zu sein oder sie leugnen diesen sogar. Tipps dazu, wie du trotzdem mit diesen Menschen in konstruktive Gespräche kommen kannst, findest du in diesem Artikel.

Für den Schritt der Gesprächssuche helfen wir dir diese Woche mit unserer Challenge der Woche:

Sprich diese Woche drei Bekannte, Verwandte, Kolleg:innen oder Freund:innen an und motiviere sie, die 2zero App privat zu nutzen.

Indem wir unser Engagement für den Klimaschutz teilen, können wir auch andere Menschen dazu ermutigen, sich diesem wichtigen Thema anzuschließen und eine positive Veränderung zu bewirken.

So redest du mit Menschen, denen die Klimakrise egal ist
„Über Klimaschutz kann man mit dem doch eh nicht reden!“ – habt ihr das auch schonmal gedacht? Warum und wie man es trotzdem tun sollte.