#33 KlimaGoodNews: Auf dem Weg in eine saubere Zukunft!

#33 KlimaGoodNews: Auf dem Weg in eine saubere Zukunft!
Photo by Raze Solar / Unsplash

Die Herausforderung des globalen Klimaschutzes beginnt mit der Stromerzeugung. Sie ist für etwa ein Viertel der weltweiten CO₂-Emissionen verantwortlich. Die Bedeutung von Elektrizität wird in Zukunft weiter zunehmen, beispielsweise durch den vermehrten Einsatz von Elektrofahrzeugen, elektrischen Heizsystemen in Häusern und industriellen Prozessen, die auf Strom als Energiequelle setzen. Die Voraussetzung für einen erfolgreichen Klimaschutz in all diesen Bereichen ist die Nutzung von emissionsfreier Stromerzeugung.

Die gegenwärtige Bilanz zeigt noch viele Herausforderungen. Der Übergang zu emissionsfreier Stromerzeugung verläuft nur langsam, obwohl der Stromverbrauch weltweit steigt. Im Jahr 2022 stiegen die Emissionen aus der Stromerzeugung weiter. Doch es gibt Hoffnung: der Global Electricity Review des Thinktanks Ember zeigt, dass der Mehrbedarf an Strom zu größten Teilen von erneuerbaren Energien gedeckt wird. Embers Prognose ist, dass im laufenden Jahr dieser Anteil sogar auf mehr als 100 Prozent steigt. Das würde bedeuten, dass fossile Energieträger ersetzt werden und die Emissionen sinken könnten. Damit wäre die Welt an einem historischen Wendepunkt!

Dieser Fortschritt ist das Ergebnis einer weltweiten Verschiebung hin zu erneuerbaren Energien. Länder wie Vietnam, Dänemark, Kenia, Portugal und Chile zeigen bereits, dass Veränderung in der Stromproduktion möglich ist, wobei insbesondere der Ausbau von Solarenergie und Windenergie entscheidend ist. Lest in dieser Ausgabe von mehr positiven Nachrichten, die den Übergang zu sauberer Energie möglich machen können.

Globale Energiewende: Wo klappt es mit dem grünen Strom?
Der Solar- und Windausbau ist ein quälend langsames Projekt? Muss nicht sein. Ein neuer Datensatz zeigt, in welchen Ländern die Stromwende gelingt.

Rekordverdächtige Investitionen in Solarenergie treiben weltweite Umstellung auf saubere Energie voran

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Photo by Ricardo Gomez Angel / Unsplash

Die Internationale Energieagentur (IEA) sagt voraus, dass in diesem Jahr die Investitionen in Solarenergie erstmals die Ausgaben für Ölproduktion übersteigen werden. Dies ist ein bedeutender Fortschritt für den Klimaschutz: Täglich fließen weltweit über eine Milliarde Dollar in Solarenergie, jährlich sind es 380 Milliarden Dollar, während die Investitionen in Ölförderung bei 370 Milliarden Dollar liegen. Dies zeigt den wachsenden Stellenwert sauberer Energiequellen wie Solarenergie. Die IEA schätzt, dass Investitionen in saubere Energie insgesamt 2023 bei 1,7 Billionen Dollar liegen werden, während fossile Brennstoffe nur eine Billion Dollar erhalten. Dies bedeutet eine bemerkenswerte Steigerung von fast einem Viertel bei den jährlichen Investitionen in saubere Energien seit 2021.

Trotz dieser positiven Trends ist zu beachten, dass die Ausgaben für fossile Brennstoffe noch immer die für das Pariser Klimaabkommen bis 2050 erforderlichen Werte übersteigen. Die Nachfrage nach Kohle erreichte 2022 ein Allzeithoch. Zudem mahnt due IEA, dass eine erhebliche Investitionslücke zwischen reichen und armen Regionen besteht, die eine verstärkte Unterstützung für ärmere Länder erfordert.

Die Welt macht also große Fortschritte hin zu saubereren, nachhaltigeren Energiequellen. Die steigenden Investitionen in Solarenergie signalisieren einen wichtigen Schritt im Kampf gegen den Klimawandel und auf dem Weg zu einer umweltfreundlicheren Energieversorgung. Wichtig ist, dass dieser positive Trend anhält um uns auf diesem Weg voranzubringen. Hier könnt ihr mehr dazu lesen!

Laut IEA 2023 erstmals mehr Investitionen in Solarenergie als in Öl
Die Investitionen in Solarenergie wachsen. Nach Einschätzung der Internationalen Energiebehörde werden sie in diesem Jahr erstmals die Ausgaben für die Ölproduktion übertreffen.

Trotz großer Vorkommen: Zunehmende Abkehr von der Förderung von fossilen Brennstoffen!

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Photo by Brad Weaver / Unsplash

Immer mehr Länder beziehen auch Schäden an Umwelt und Mensch in die Entscheidungsfindung ihrer Energiepolitik ein. So hat die kanadische Regierung einen Plan zur Abschaffung bestimmter Subventionen für fossile Brennstoffe vorgestellt. Dies erfüllt ein Versprechen, das Kanada 2009 als Mitglied der G20 gegeben hatte. Der Plan zielt darauf ab, Subventionen zu beenden, die die Öl- und Gasindustrie bevorzugen. Umweltminister Steven Guilbeault betonte die grundlegende Abkehr von bisherigen Praktiken, während Experten den Plan zwar lobten, jedoch Schlupflöcher kritisierten.

Parallel dazu haben die Niederlande beschlossen, die Erdgasförderung im nordöstlichen Groningen, einem der größten Gasfelder Europas, einzustellen. Der Grund für den Stopp sind die durch die Gasförderung verursachten zahlreichen Erdbeben, welche immense Schäden und Unruhen in der Bevölkerung ausgelöst haben. Das Erdgasfeld, das seit 1959 in Betrieb war, trug über 60 Jahre zur niederländischen Wirtschaft bei. Dennoch wurden die Sicherheit und das Wohlbefinden der Bürger durch die Gasförderung vernachlässigt, wobei der Staat und die beteiligten Ölgesellschaften, Shell und Exxon Mobil, erhebliche Gewinne erzielten. Trotz der noch vorhandenen Reserven begrüßten die Bürger die Entscheidung der Regierung.

https://www.zdf.de/nachrichten/wirtschaft/niederlande-erdgas-gas-foerderung-ende-erdbeben-100.html

🎊  Earthly Delights

Förderung Nachhaltiger Landwirtschaft: Österreichs Vorhaben zur Förderung der Energieautonomie auf Bauernhöfen

Das österreichische Umwelt- und Energieministerium hat ein neues Förderprogramm mit über 100 Millionen Euro bis zum Jahr 2025 ins Leben gerufen, um landwirtschaftliche Betriebe bei der Eigenversorgung mit nachhaltiger Energie zu unterstützen. Dies soll Landwirten helfen, angesichts steigender Energiekosten Energieautarkie zu erreichen und gleichzeitig zum Klimaschutz beizutragen. Das Programm „Versorgungssicherheit im ländlichen Raum – Energieautarke Bauernhöfe“ unterstützt die Installation von Photovoltaikanlagen, Batteriespeichern, Biomassekesseln, Ladeinfrastrukturen für Elektrofahrzeuge, LED-Beleuchtungen und die Erstellung energetischer Gesamtkonzepte. Mehrere Maßnahmen können gleichzeitig gefördert werden und die maximale Förderung pro Betrieb beträgt 250.000 Euro. Nachhaltige energieautarke Systeme sind insbesondere in abgelegenen Gebieten attraktiv, da so teure Infrastruktur gespart wird und die Nutzenden gleichzeitig von sehr attraktiven Konditionen profitieren können. Hier erfahrt ihr mehr dazu!

Österreich fördert energieautarke Bauernhöfe mit 100 Millionen Euro
Mit dem neuen Förderprogramm will das Umwelt- und Energieministerium den Landwirten einerseits angesichts steigender Energiekosten unter die Arme

💯  Zahl der Woche

146 - Prozent Anstieg der Nachfrage nach Solaranlagen in Deutschland

Die Nachfrage nach Photovoltaik-Anlagen für private Wohnhäuser in Deutschland ist im ersten Quartal um 146 Prozent gestiegen, wobei insgesamt 159.000 Anlagen in Betrieb genommen wurden. Dies wurde vom Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) mitgeteilt, der einen siebten jährlichen Anstieg in Folge erwartet. Der Boom wird sowohl durch eine steigende Rentabilität als auch durch Investitionen während der Corona-Pandemie angetrieben. Neben den Anlagen steigt auch die Nachfrage nach Solarspeichern. Änderungen im Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) haben Photovoltaik-Anlagen attraktiver gemacht, indem sie von der Umsatzsteuer befreit wurden und die Einspeisevergütung erhöht wurde. Der BSW sieht diese hohe Nachfrage als einen zentralen Treiber der Energiewende und erwartet weiteres Wachstum in der Branche. So zeigt sich insbesondere bei Solaranlagen, dass nachhaltige Energiequellen auch bei rein finanzieller Betrachtung oftmals die günstigere Wahl sind. Hier könnt ihr mehr dazu lesen!

Zahl der Solaranlagen auf deutschen Dächern steigt deutlich
Hintergrund sind vor allem die hohen Energiepreise: Die Nachfrage nach Photovoltaik-Anlagen für private Wohnhäuser ist stark angestiegen - im ersten Quartal um 146 Prozent. Die Branche erwartet, dass das Wachstum weitergeht.

💪 Challenge der Woche

Wechsel zu Ökostrom

Ich stelle meinen privaten Stromvertrag auf Ökostrom um.

Im Durchschnitt werden in Deutschland jährlich 1.400kWh Strom pro Person verbraucht. Konventioneller Strom erzeugt hierbei 800kg CO₂, Ökostrom nur knapp 50kg. Dein Einsparpotenzial pro Kopf und Jahr liegt also bei über 750kg CO₂.

Du kannst ganz einfach online wechseln. Ein guter Anbieter für Ökostrom ist Lichtblick. Hier kannst du neben 100% Ökostrom auch Ökostrom für dein Auto und sogar Wärmestrom und Ökogas beziehen. Schau doch mal vorbei!

Seid ihr bereit für die Herausforderung?

Mit der Klimarallye oder dem Klimathon könnt ihr spielerisch gemeinsam als Kommune oder Unternehmen einsparpotenziale erkennen und miteinander in den Wettbewerb treten! Das ist nicht nur nachhaltig, sondern fördert auch die Gemeinschaft und das nachhaltige Bewusstsein.

Sei jetzt dabei!