#32 KlimaGoodNews: Mobilität im Wandel!

#32 KlimaGoodNews: Mobilität im Wandel!
Photo by Fionn Große / Unsplash

Die Anforderungen an eine klimaneutrale Mobilität in Deutschland sind deutlich festgelegt: Laut dem Klimaschutzgesetz müssen die CO₂-Emissionen im Verkehr bis 2030 auf 85 Mio. t CO₂ reduziert werden, was einer nahezu 50-prozentigen Emissionsreduktion seit 2019 entspricht. Bis 2045 müssen sie auf null sinken.

Ein Hauptfaktor ist der Autoverkehr, der allein für 61% der CO₂-Emissionen im Verkehrssektor verantwortlich ist. Hier gibt es somit erhebliche Möglichkeiten zur CO₂-Einsparung und Förderung des Klimaschutzes in Deutschland. Jedoch besteht noch erheblicher Handlungsbedarf und nur rasche Anpassungen können unsere Klimaziele realisieren.

Das Gute ist: es gibt viele Möglichkeiten der Veränderung, die unter anderem eine Verschiebung zu nachhaltigen Verkehrsmitteln wie Bahn, öffentlichem Nahverkehr und Radfahren, CO₂-armen Antrieben, intelligenter Verkehrssteuerung sowie stadtplanerischen Maßnahmen umfassen. Einige europäische Städte wie Wien, Barcelona oder Paris setzen erste Lösungen bereits um.

Um solch einen Wandel zunehmend zu fördern, sind politische Initiativen und ein gesellschaftliches Umdenken erforderlich. Lest in dieser Ausgabe von einigen hoffnungsbringenden Entwicklungen, die eine Verkehrswende in Fahrt bringen können!

Mobilitätswende: Multimodal und gut vernetzt - die Vorzeichen der Mobilität der Zukunft
Wie sieht die klimaneutrale Mobilität der Zukunft aus? Welche digitalen Lösungen stehen bereit für eine konsequente Mobilitätswende? Und wie kommen wir dahin? Hier geben wir einen Überblick.

Wegweisende Verkehrsreform stärkt Klimaschutz und Mobilität: Mehr Tempo 30 und umweltfreundliche Fahrspuren

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Photo by Martin Woortman / Unsplash

Das Kabinett hat eine wegweisende Verkehrsreform beschlossen, die Klimaschutz und Gesundheit stärker betont und Kommunen mehr Freiheit bei der Verkehrspalnung einräumt. Eine wesentliche Änderung betrifft Tempo 30 Zonen. Städte und Gemeinden können schneller auf lokale Bedürfnisse reagieren, z.B. mit Tempo 30 in Schulnähe oder an Spielplätzen. Die Reform ermöglicht außerdem Sonderfahrspuren für umweltfreundliche Verkehrsmittel wie Elektrobusse und Fahrräder. Auch die Einrichtung von Anwohnerparkzonen wird einfacher.

Die Reform wird als längst überfällig und essentiell für eine moderne, umweltfreundliche und fortschrittliche Mobilität angesehen. Die Zustimmung von Bundestag und Bundesrat steht noch aus, das Ziel ist jedoch eine Umsetzung noch in diesem Jahr. Ein wichtiger Schritt in Richtung klimafreundliche Mobilität!

Kabinett beschließt Reform des Straßenverkehrsgesetzes
Das Kabinett hat eine Reform des Straßenverkehrsgesetzes beschlossen. Klimaschutz und Gesundheit sollen mehr in den Fokus rücken und Kommunen mehr Freiheit bei der Verkehrsplanung bekommen - etwa bei der Einrichtung von Tempo-30-Zonen.

EU-Parlament beschließt Ende für Verbrennungsmotoren bis 2035: Ein Meilenstein für den Klimaschutz

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Photo by Rémi Jacquaint / Unsplash

Bereist Anfang diesen Jahres hat das EU-Parlament einen historischen Beschluss gefasst: Ab 2035 sollen in der EU keine Neuwagen mit Verbrennungsmotoren mehr zugelassen werden. Eine Entscheidung, die das Engagement für den Klimaschutz unterstreicht. Im Vorfeld dieses Verbots soll bis 2030 die CO₂-Emission von Neuwagen um rund die Hälfte reduziert werden.

Der niederländische Liberale Jan Huitema, der die Verhandlungen leitete, betonte, dass diese Regelung den bereits im Gange befindlichen Marktveränderungen Unterstützung bietet und Verbraucher:innen erschwingliche Optionen für die Fortbewegung ermöglicht. Zudem eröffnet sie neue Chancen für Arbeitsplätze und verleiht den Herstellern Investitionssicherheit.

Trotz der kontroversen Diskussionen ist die Entscheidung von großer Bedeutung für den Klimaschutz und die Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen. Die Fahrzeughersteller:innen sind nun gefordert, den Weg hin zu Elektroautos zu beschleunigen, um den globalen Wettbewerb zu bestehen und so zur Erreichung der Klimaziele beizutragen.

EU-Parlament besiegelt Verbrenner-Aus ab 2035
Das EU-Parlament hat endgültig für das Aus des Verbrennungsmotors gestimmt. Ab 2035 sollen in der EU nur noch Neuwagen verkauft werden, die keine Treibhausgase ausstoßen. Eine umstrittene Entscheidung. Von J. Mayr.

🎊  Earthly Delights

Gemeinsam Pendeln leicht gemacht: PENDLA - Die Mitfahrgelegenheitsplattform für tägliche Fahrgemeinschaften!

Euch ist langweilig wenn ihr morgens alleine zur Arbeit fahrt? Oder wollt ihr einfach Geld sparen oder der Umwelt zu liebe auf euer Auto verzichten?

Es gibt nun eine neue Crowd-basierte Mitfahrplattform, die auf den Namen “PENDLA” hört. Sie wurde speziell für Landkreise, Städte und Gemeinden entwickelt, um regelmäßige Fahrgemeinschaften zu fördern. Im Gegensatz zu anderen Plattformen wie BlaBlaCar, die für sporadische Fahrten ausgelegt sind, konzentriert sich PENDLA auf tägliche Pendlerfahrten.

Die App erfragt, an welchen Tagen ihr bestimmte Strecken zurücklegt und ermittelt anhand eurer Routen optimale Übereinstimmungen mit anderen Pendler:innen. Dadurch muss niemand einen großen Umweg fahren und durch die Regelmäßigkeit der Fahrgemeinschaft, kennen sich die Mitfahrenden nach 2-3 Fahrten bereits persönlich.

Ein besonderer Vorteil ist, dass die Kosten für die Einführung von Landkreisen, Städten und Gemeinden getragen werden. Ihr könnt also 75 % der Fahrtkosten einsparen (vollbesetztes Auto) und nebenbei CO₂ sparen, ohne dabei eine Mitgliedschaft zu zahlen.

Mitfahrzentrale für Pendler - PENDLA
Kommunale Mitfahrzentrale für Pendler zur nachhaltigen Förderung von Fahrgemeinschaften auf dem täglichen Weg zur Arbeit. Jetzt Gemeinde anmelden!

💯  Zahl der Woche

2030 - Bis dahin sollen Verbrennungsmotoren aus Kopenhagen verbannt werden, um CO₂-Emissionen drastisch zu senken

Ein kürzlich durchgeführte Studie der Technischen Universität München zeigt, dass Fahrzeuge, insbesondere solche mit Dieselmotoren, einen Großteil der externalisierten Kosten des Straßenverkehrs in Städten tragen. Vor diesem Hintergrund plant Kopenhagen, bis 2030 alle Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren zu verbieten, um die klimaschädlichen Verkehrsemissionen erheblich zu reduzieren. Die Nutzung von PKW mit Dieselmotoren wird sogar bereits ab diesen Oktober eingeschränkt werden.

Zur Vorbereitung auf das geplante generelle Verbot im Jahr 2030 prüft Kopenhagen die vorhandene Infrastruktur, insbesondere die Anforderungen an die Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge. Gleichzeitig wird die soziale Verträglichkeit des Verbrennungsverbots bewertet, wodurch möglicherweise Ausnahmen für bestimmte Gruppen geplant werden könnten.

Der offizielle Beschluss über das geplante Verbot wird im kommenden Winter erwartet, wobei alle Parteien im Stadtrat bereits breite Unterstützung signalisiert haben. Trotz der möglichen Herausforderungen zeigen sich auch dänische Autoverbände bereit für diese Änderung und erkennen die Rolle an, die Elektromobilität und klimaschützende Verkehrsmaßnahmen im sozial-ökologischen Wandel spielen werden.

Großstadt will ab 2030 Autos mit Verbrennungsmotor verbieten
Eine Großstadt möchte ab 2030 ein Verbot für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor einführen.

💪 Challenge der Woche

There is no Planet B: Mitmachen für die Mobilitätswende!

Informiere dich über Demonstrationen, Petitionen oder anderem Engagement zum Thema Mobilitätswende und Klimaschutz. Im besten Fall schließt du dich direkt an. Du kannst dich auch in einer Gruppe, Verein oder Partei engagieren, die Hauptsache ist nur das du dich beteiligst. So kannst du andere Menschen erreichen, neue Bekanntschaften machen und sogar etwas bewegen.

Hier sind nur einige Beispiele für Aktionen, die du unterstützen könntest:

Seid ihr bereit für die Herausforderung?

Mit der Klimarallye oder dem Klimathon könnt ihr spielerisch gemeinsam als Kommune oder Unternehmen einsparpotenziale erkennen und miteinander in den Wettbewerb treten! Das ist nicht nur nachhaltig, sondern fördert auch die Gemeinschaft und das nachhaltige Bewusstsein.

Sei jetzt dabei!