#37 KlimaGoodNews: Wichtige Schritte für mehr Klimaschutz
Erneuerbare Energien und innovative Technologien wie Wärmepumpen zeigen, dass das 1,5-Grad-Ziel erreichbar bleibt. Jetzt Ökostrom nutzen und aktiv zum Klimaschutz beitragen!
In einer Welt, die von fortschreitenden Klimaveränderungen und begrenzten Ressourcen geprägt ist, stehen erneuerbare Energien im Mittelpunkt des Wandels. Nachhaltige Energiequellen wie Wind, Sonne und Wasserkraft tragen dazu bei, die Emission von Treibhausgasen deutlich zu verringern, Umweltauswirkungen zu reduzieren und langfristige Energieversorgungslösungen zu schaffen.
In diesem Jahr hat die EU mit den überarbeiteten Erneuerbare-Energien-Richtlinien einen wegweisenden Schritt in Richtung nachhaltiger Energie gemacht. Der Schwerpunkt liegt dabei vor allem auf beschleunigten Genehmigungsverfahren. Zudem betreffen die Neuerungen den Verkehrssektor, wo bis 2030 eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen um 14,5 % angestrebt wird. Globale Akteure wie die Internationale Energieagentur (IEA) drängen auf beschleunigte Maßnahmen für Netto-Null-Emissionen. Das 1,5-Grad-Ziel sei so trotz Herausforderungen erreichbar. Deutschland hinkt dabei jedoch vor allem beim Windkraftausbau noch hinterher. Dänemark treibt während dessen mit einer innovativen Wärmepumpe den Wandel zu erneuerbaren Energien voran.
Das und viel mehr findet ihr hier in der neuen Klimagoodnews Ausgabe, die Hoffnung weckt. Viel Spaß 💚
IEA-Bericht: Trotz Herausforderungen können Klimaziele erreichbar bleiben, vor allem durch Boom bei Erneuerbaren und E-Mobilität
Die Internationalen Energieagentur (IEA) berichtet, dass weltweite Klimaziele trotz der Herausforderungen und der Verengung des Wegs zum ehrgeizigen 1,5-Grad-Ziel in den letzten zwei Jahren weiterhin erreichbar wären. Grund dafür, ist das Rekordwachstum im Bereich erneuerbarer Energie und Elektromobilität, welche laut IEA-Chef Fatih Birol dazu beitragen, das 1,5-Grad-Ziel möglich zu machen. Die IEA betont jedoch die Notwendigkeit, langfristig auf fossile Energien zu verzichten, um diese Ziele zu erreichen. Sie fordert außerdem eine beschleunigte Umsetzung von Netto-Null bei Treibhausgas-Emissionen und ruft reichere Länder dazu auf, das Ziel bis 2045 zu erreichen, während China bis 2050 vorziehen soll. Die IEA mahnt, dass die Welt bereits zu lange gezögert hat, um harte Entscheidungen zu vermeiden.
Saubere Energietechnologien sollen voraussichtlich ein Drittel der bis 2030 erforderlichen Emissionsreduzierungen erbringen, was positive Fortschritte in Aussicht stellt. Trotz der aktuellen Kursrichtung von plus 2,8 Grad bis Ende des Jahrhunderts, wie von UN-Angaben veröffentlicht, macht die IEA Hoffnung darauf, dass durch konkrete Maßnahmen und verstärkte Anstrengungen das Pariser Klimaabkommen von 2015 eingehalten werden kann. Angesichts der bereits erfolgten Erwärmung um 1,2 Grad Celsius seit Mitte des 19. Jahrhunderts ist die Notwendigkeit, diese Herausforderungen anzugehen, dringender denn je. Doch die jüngsten Fortschritte zeigen, dass es möglich ist, die globale Erwärmung zu begrenzen und eine nachhaltige Zukunft zu gestalten.
EU-Parlament setzt ambitionierte Ziele: Stärkere Nutzung erneuerbarer Energien und Reduzierung von Treibhausgasen bis 2030
Das EU-Parlament hat im September diesen Jahres entschieden, den Anteil erneuerbarer Energien bis 2030 auf 42,5 % zu erhöhen, mit einer Empfehlung von 45 %. Durch beschleunigte Genehmigungsverfahren und klare Zeitvorgaben sollen neue Anlagen schneller realisiert werden. Im Verkehrssektor ist eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen um 14,5 % bis 2030 geplant. Dies wird durch verstärkte Nutzung fortschrittlicher Biokraftstoffe und eine höhere Quote für erneuerbare nicht-biologische Kraftstoffe, wie Wasserstoff, angestrebt. Parlamentsbeschlüsse umfassen Zielvorgaben für innovative Technologien (mindestens 5 % bis 2030), einen verbindlichen Rahmen für länderübergreifende Energieprojekte und strengere Kriterien für die Biomassenutzung. Markus Pieper (EVP, DE) betont die Anpassung der Ziele an das Streben nach Energieunabhängigkeit und CO₂-Reduzierung. Die Vorschriften wurden mit 470 zu 120 Stimmen angenommen und benötigen nun die formelle Zustimmung des Rates.
Hintergrundinformationen zeigen, dass die Maßnahmen Teil des "Fit für 55"-Pakets sind, das darauf abzielt, das EU-Ziel einer 55 prozentigen Reduzierung der Treibhausgasemissionen bis 2030 zu erreichen. Der REPowerEU-Plan verstärkt diese Ziele, um die Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffimporten zu fördern und auf geopolitische Entwicklungen zu reagieren. Diese Maßnahmen spiegeln die Ziele der Konferenz zur Zukunft Europas wider, den ökologischen Wandel zu beschleunigen.
🎊 Earthly Delights
Deutschlands Weg zur Windkraft: Gerichtliche Fortschritte und EU-Pläne zur Beschleunigung des Ausbaus erneuerbarer Energien
In Deutschland sind mehrere Gerichte mit Klagen von Unternehmen befasst, die sich gegen Verzögerungen bei Genehmigungsverfahren für Windkraftanlagen richten. Etwa 30 solcher Klagen liegen vor, wobei die Verfahrensdauer je nach Bundesland variiert. Der Bundesverband Windenergie (BWE) sieht in diesen Klagen nur begrenzten Nutzen, da Gerichtsverfahren langwierig sind und schlägt vor, die Verfahren durch mehr Personal bei Gerichten zu beschleunigen und klare Richtlinien für Vollständigkeitsbestätigungen zu schaffen.
Trotz aktueller erfolgreicher Klagen zugunsten von Windkraftplaner:innen betont der Bundesverband Windenergie, dass Deutschland den politischen Zielsetzungen im Windkraftausbau weiterhin hinterherhinkt. Im laufenden Jahr wurden nur 1,9 Windkraftanlagen pro Tag errichtet, während Bundeskanzler Olaf Scholz zu Jahresbeginn das Ziel von "vier bis fünf Windrädern jeden Tag" bis 2030 ausgegeben hatte.
Es bleibt jedoch optimistisch, da die Europäische Union plant, bis Mitte des kommenden Jahres Genehmigungsverfahren für den Bau neuer Windparks zu vereinfachen und zu beschleunigen. Dieser Schritt soll den Ausbau der erneuerbaren Energien vorantreiben und den eigenen Klimazielen gerecht werden.
💯 Zahl der Woche
25.000 - Haushalte in Esbjerg, Dänemark, bald klimafreundlich mit Wärme versorgt
In Esbjerg, Dänemark, wird das höchste Steinkohlekraftwerk des Landes im kommenden März ersetzt – durch die weltweit größte Wärmepumpe. Das 250 Meter hohe Steinkohlekraftwerk versorgt seit drei Jahrzehnten 25.000 Haushalte mit Wärme und stößt dabei 60.000 Tonnen CO₂ pro Jahr aus. Das hat mit der geplanten Wärmepumpe ein Ende. CO₂ zirkuliert darin nur als Kühlmittel für den Heizkreislauf.
Die Wärmepumpe nutzt die Nordsee als Wärmequelle und wird von Elektromotoren betrieben, gespeist hauptsächlich von Offshore-Windparks, setzt neue Standards auch für die Fernwärmeerzeugung in Deutschland. Esbjergs nachhaltige Energieversorgung umfasst zudem ein 48 Megawatt Holzschnitzel-Kraftwerk mit optimierter Rauchgaskondensation und Brennwerttechnik sowie elektrische, Biodiesel- und Erdgaskessel zur zuverlässigen Energieversorgung bei temporärer Abschaltung der Wärmepumpe.
In Dänemark, wo bereits 2/3 der Haushalte an Fernwärmenetze angeschlossen sind, gestaltet sich die Umstellung auf nachhaltige Energien als vergleichsweise unkompliziert und wird durch klare Gesetze unterstützt. Bereits seit 2013 sind in Neubauten, die nicht ans Fernwärmenetz angeschlossen sind, keine Öl- und Gasheizungen mehr erlaubt. Und seit 2016 sind auch Ölheizungen in Bestandsgebäuden in der Regel nicht mehr erlaubt. Erdgasheizungen sollen bald der Vergangenheit angehören. Proteste gegen diese Maßnahmen gibt es keine.
Der Bürgermeister betont, dass die Wärmewende eine entscheidende Herausforderung ist, um langfristig Energieversorgung und Klimaziele zu sichern.
💪 Challenge der Woche
Ich stelle meinen privaten Stromvertrag auf Ökostrom um
Das ist eine ausgezeichnete Entscheidung für die Umwelt! Die Umstellung auf Ökostrom trägt dazu bei, den Anteil erneuerbarer Energien im Energiemix zu erhöhen und den CO₂-Fußabdruck zu reduzieren. Hier sind einige Schritte, die du bei der Umstellung deines privaten Stromvertrags auf Ökostrom beachten kannst:
- Informiere dich über Ökostromanbieter: Recherchiere verschiedene Anbieter von Ökostrom in deiner Region. Vergleiche Preise, Vertragsbedingungen und den Anteil erneuerbarer Energien, den sie anbieten.
- Prüfe deine aktuelle Vertragslaufzeit: Überprüfe deinen aktuellen Stromvertrag, um sicherzustellen, wann er ausläuft oder ob du vorzeitig aussteigen kannst, ohne Strafen zu zahlen.
- Kontaktiere deinen ausgewählten Ökostromanbieter: Sobald du einen Anbieter gefunden hast, der deinen Bedürfnissen entspricht, kontaktiere ihn, um weitere Informationen über deren Tarife und Verträge zu erhalten.
- Kündige deinen alten Stromvertrag: Wenn du einen neuen Ökostromvertrag abschließt, sorge dafür, dass du deinen alten Stromvertrag fristgerecht kündigst. Beachte die Kündigungsfristen und Bedingungen, die in deinem aktuellen Vertrag festgelegt sind.
- Bestätige die Umstellung auf Ökostrom: Nachdem du deinen neuen Ökostromvertrag abgeschlossen hast, erhältst du normalerweise eine Bestätigung deiner Umstellung. Überprüfe diese, um sicherzustellen, dass alles wie geplant funktioniert.
- Überwache deinen Stromverbrauch: Verfolge weiterhin deinen Stromverbrauch und suche nach Möglichkeiten, ihn zu reduzieren, um sowohl Geld zu sparen als auch deinen ökologischen Fußabdruck weiter zu verringern.
Die Umstellung auf Ökostrom ist ein wichtiger Schritt, um persönlich zur Reduzierung der Umweltauswirkungen beizutragen. Es ist eine einfache und effektive Möglichkeit, erneuerbare Energien zu fördern und aktiv zum Klimaschutz beizutragen.
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Mit der Klimarallye oder dem Klimathon könnt ihr spielerisch gemeinsam als Kommune oder Unternehmen einsparpotenziale erkennen und miteinander in den Wettbewerb treten! Das ist nicht nur nachhaltig, sondern fördert auch die Gemeinschaft und das nachhaltige Bewusstsein.
Vielen Dank fürs Lesen der KlimaGoodNews #37!
Wir freuen uns schon auf die nächste Ausgabe mit positiven Nachrichten für eine nachhaltige gemeinsame Zukunft.
Bis bald, euer 2zero KlimaGoodNews Team 💚