#7 KlimaGoodNews: Die Relevanz des Regenwalds ist für das Klima immens

Regenwälder sind unverzichtbar für den Klimaschutz. Erfahrt mehr über aktuelle Entwicklungen im Amazonas und den Schutz dieser riesigen Kohlenstoffspeicher.

#7 KlimaGoodNews: Die Relevanz des Regenwalds ist für das Klima immens
Photo by Omri D. Cohen / Unsplash

Regenwälder sind als gigantische Kohlenstoffspeicher unverzichtbar, wenn es darum geht, das weltweite Klima zu schützen. Sie nehmen riesige Mengen CO₂ auf und speichern den darin enthaltenen Kohlenstoff. Werden die Wälder abgeholzt oder abgebrannt, gelangt das CO₂ in die Atmosphäre und trägt entscheidend zum Klimawandel bei. Schützen wir also die Regenwälder, sichern wir nicht nur den Lebensraum vieler Menschen, Pflanzen und Tiere, sondern verringern vor allem CO₂-Emissionen. Mehr dazu

Heutzutage werden Regenwälder leider immer noch massiv zerstört, da die Nachfrage nach Holz, Fleisch, tropischen Früchten und tropischen Rohstoffen weltweit steigt. Besonders betroffen ist der brasilianische Amazonas-Regenwald, dessen Abholzung dieses Jahr ein Rekord-Hoch erreichte.

Doch gibt es zunehmend Hoffnung für das Amazonasgebiet und die Regenwälder dieser Welt. Warum, das lest ihr im Folgenden.

Lula: Retter des Regenwaldes und des Klimas?
Der künftige brasilianische Präsident Lula da Silva verspricht vor jubelndem Publikum auf dem Klimagipfel in Sharm el-Sheikh ein Ende der Abholzung am Amazonas. Dabei will er auf traditionelle und nachhaltige Anbaumethoden zurückgreifen – Stichwort Bioökonomie.

Lula: der Retter des Regenwaldes? - durch Bioökonomie?

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Photo by Mateus Campos Felipe / Unsplash

Bei den Präsidentschaftswahlen in Brasilien im Oktober setzte sich der linke Ex-Staatschef Lula da Silva knapp gegen den bisherigen rechten Amtsinhaber Bolsonaro durch. Nun sollen der Kampf gegen den Klimawandel, Hunger und Armut zur Priorität in Brasilien werden. Unter Bolsonaro nahm die Rodung des Regenwaldes in Brasilien massiv zu und die Fläche des Regenwaldes schrumpfte in riesigem Ausmaß. In Brasilien liegen rund 60% des weltweiten Regenwaldes und rund die Hälfte der Emissionen Brasiliens gehen auf die Abholzung dieses Ökosystems zurück. Unter Lula soll der Regenwald geschützt werden, und gleichzeitig die Wirtschaft wachsen. Dies könnte, laut des World Resource Institut (WRI) unter anderem durch Bioökonomie gelingen: Schutz und Wiederaufbau des Regenwaldes, Verschärfung und strengere Durchsetzung des Waldnutzungsrechts und von der lokalen Bevölkerung lernen und auf diese hören.

Die Welt setzt große Hoffnungen in Lula, ob er diese erfüllen kann wird sich in den nächsten Jahren zeigen. Mehr könnt ihr hier lesen.

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Lulas Sieg in Brasilien führt zur Reaktivierung des “Amazonienfonds”

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Photo by Berend Leupen / Unsplash

Die Wahl Lulas in Brasilien und seine Ambitionen zum Schutz des Regenwaldes haben viele Umweltverbände und Regierungen, die sich um den Bestand des Regenwaldes sorgen, aufatmen lassen. Dies führt auch zu einer Wiederaufnahme des von Norwegen und Deutschland seit 2008 finanzierten “Amazonienfonds”, dessen Mittel für den Schutz der Natur im brasilianischen Amazonasgebiet und dem damit verbundenen Kampf gegen die Entwaldung bereitgestellt werden. Der Fond war nach Unstimmigkeiten mit der letzten Regierung Brasiliens eingefroren worden. Mehr dazu

🎊 Earthly Delights

Positive Entwicklung in Indonesien

Neben Brasilien haben die Demokratische Republik Kongo und Indonesien die größten Regenwaldflächen der Welt. Auch dank des Regierungswechsels in Brasilien haben sie bereits im Vorfeld des G20-Gipfels eine Allianz zum gemeinsamen Schutz ihrer Tropenwälder geschlossen. Der Inselstaat Indonesien besitzt den artenreichsten Regenwald weltweit und geht mit ersten positiven Entwicklungen voran. Hier ist es gelungen, die Abholzung zumindest etwas einzudämmen: In den vergangenen Jahrzehnten zerstörte Indonesien riesige Teile seines Regenwaldgebiets, vor allem, um Flächen für Holz- und Palmölplantagen zu schaffen. Doch 2017 und 2018 gingen die Zahlen erstmals zurück - ein Trend, der sich seit dem fortsetzt.

Indonesien kämpft um seinen Regenwald – und kann endlich Erfolge verbuchen
Im Vorfeld des G20-Gipfels auf Bali haben die drei Länder mit den größten Regenwaldflächen der Welt eine Allianz geschmiedet: Brasilien, die Demokratische Republik Kongo und Indonesien. Indonesien wurde dabei als eine Art „Best-Pratice-Modell“ genannt. Tatsächlich ist es dem Land gelungen, die Abhol…

💯 Zahl des Tages

251.503

Hektar im Amazonasgebiet Ecuadors konnten die Sápara-Indigenen gegen die Erdölindustrie verteidigen!

Das Amazonasgebiet von Ecuador im Osten des Landes. Eine große Gefahr für den Regenwald und seine Ureinwohner:innen ist vor allem die Förderung von Erdöl durch die ecuadorianische Regierung und internationale Ölkonzerne. Die Sápara sind eine der bedrohten indigenen Minderheiten. 2021 standen sie kurz davor, 70% ihres 376.300 Hektar großen Territoriums an Betrüger:innen zu verlieren, nachdem die Regierung über die Köpfe der Einwohner:innen hinweg Nutzungsrechte weiter Teile des Regenwaldes an Firmen aus aller Welt versteigert hatte. Doch dank Unterstützung von Rettet den Regenwald e.V. konnten die Sápara sich erfolgreich dagegen wehren - in einem Rechtsstreit gewannen sie den Besitztitel für ihren Regenwald zurück und konnten so ihr Territorium gegen die Zerstörung durch die Erdölindustrie verteidigen.

Ecuador: Die Sápara erhalten 251.503 Hektar Regenwald zurück
2021 standen die indigenen Sápara in Ecuador kurz davor, 70 % ihres Territoriums an Betrüger zu verlieren. Diese hatten sich mit Unterstützung der Behörden das Land überschreiben lassen, um einem chinesischen Ölkonzern die Erdölförderung zu ermöglichen. Mit Unterstützung von Rettet den Regenwald hab…

🔔 Breaking News

Jetzt setzt sich auch die EU aktiv für den Schutz des (Regen)Waldes ein!

Das Gesetz für rodungsfreie Lieferketten soll künftig versichern, dass in der EU keine Produkte mehr verkauft werden, für deren Herstellung irgendwo auf der Welt Wälder abgeholzt wurden. - Es wird also Importverbote für bestimmte Produkte geben, bspw. Kaffee, Rindfleisch, Kakao, Palmöl oder Soja sowie daraus entstehende Produkte wie Schokolade, Lederwaren oder Papier. - Den entsprechenden Ländern soll aber gleichzeitig bei der Vorbereitung auf diese Regelungen geholfen werden, sodass auch sie direkt davon profitieren.

Der Formale Beschluss steht noch aus, allerdings haben sich das Europaparlament und die Regierungen der EU-Staaten bereits darauf geeinigt.

Lest hier mehr.

💪 Challenge der Woche

“Samenbombe”

Graue Betonlandschaften und zugebaute Städte machen es Bienen und anderen Insekten schwer. Wir können versuchen, ihnen das Leben etwas zu erleichtern. Das einzige, was du tun musst: Nimm eine Samenbombe und suche dir einen kahlen Flecken Erde. Wirf deine Samenbombe auf diesen Flecken und halte ihn regelmäßig feucht. Nach kurzer Zeit wird dort ein vielfältiges Blumenangebot wachsen, wodurch es Insekten in Zukunft ein kleines Stückchen einfacher in deiner Stadt haben werden.

Neue Challenge der Woche:

Die Palmöl- und Sojaproduktion tragen wesentlich zur Abholzung des Regenwaldes bei. Palmöl befindet sich in diversen Produkten, die wir täglich verwenden bspw. Schokoaufstrich, Chips oder diverse Kosmetika.

Und Soja? Nein, es ist nicht, bzw. kaum das Soja für Tofu - die Veganer:innen sind nicht Schuld ;). Ein Großteil des Soja, das auf abgeholzten Regenwaldflächen produziert wird, ist Futter für die Fleisch-. und Milchindustrie. Das heißt, reduziert ihr euren Konsum tierischer Produkte, reduziert ihr nicht nur euren CO₂-Fußabdruck, sondern auch euren negativen Impact auf die Zerstörung des Regenwaldes:

Unsere neue Challenge!
Unsere neue Challenge!

Unser neuer Partner!

Unser neues Aufforstungsprojekt in Paraguay: Forestal Rio Aquidaban
Unser neues Aufforstungsprojekt in Paraguay: Forestal Rio Aquidaban

Um die Wälder zu schützen und wieder aufzubauen, arbeiten wir seit kurzem mit unserem Partner gwi zusammen. global-woods-international ist ein weltweit tätiges Forstunternehmen mit mehr als 20 Jahren Erfahrung in der Entwicklung von Projekten zur CO2-Reduzierung und zum Klimaschutz in Entwicklungsländern. Mit den Projekten von gwi bieten wir unseren Kunden eine Möglichkeit, in einem zweiten Schritt nach der CO2-Reduzierung mit unseren Herausforderungen die Auswirkungen der Vergangenheit zu kompensieren.